https://www.heise.de/news/Llama-4-Meta-veroeffentlicht-neue-KI-Modelle-10342223.html
Vier neue KI-Modelle soll es geben, zwei sind bereits veröffentlicht worden: Llama 4 Scout und Maverick sind als offene Modelle verfügbar, Behemoth ist zunächst noch eine Preview, ebenso soll Llama 4 Reasoning bald auf den Markt kommen. Mark Zuckerberg hat in einem Video bei Instagram die neuen Modelle vorgestellt. Dort spricht er auch wieder davon, dass Open-Source-Modelle sich seiner Meinung nach durchsetzen werden und einen Nutzen für jedermann darstellen.
Meta hat Anfang April mit Llama 4 einen neuen Meilenstein gesetzt. Mit bis zu 10 Millionen Tokens Kontextfenster und einer Mixture-of-Experts-Architektur verspricht Llama 4 Effizienz und Leistung – laut Meta schlägt Maverick sogar GPT-4o und Gemini 2.0 in manchen Tests. Doch die Veröffentlichung kam mit gemischten Reaktionen: Während einige die Leistung loben, kritisieren andere schwache Reasoning-Fähigkeiten und eine übermäßig „geschwätzige“ Natur. Dazu kommen harte Lizenzbedingungen: In der EU ist die Nutzung von multimodalen Modellen wie Llama 4 verboten, große Unternehmen brauchen eine Sondergenehmigung von Meta, außerdem wird Branding erzwungen („Built with Llama“). Selbst wenn Ollama Llama 4 bald anbietet, bleibt die Frage: Ist das wirklich Open Source, wenn Meta die Zügel so fest in der Hand hält? Interessant ist, dass Llama 3.3, ein reines Textmodell, in der EU nutzbar ist – aber auch hier schränken Branding-Vorgaben und Verbote die Freiheit ein. Llama 4 soll bald verfügbar werden auf Ollama, vielleicht wird es dort ebenso ein Nur-Text-Modell, um die EU-Einschränkungen zu umgehen?
Llama 4 ist Teil einer neuen KI-Generation: Gemini 2.5, OpenAI’s GPT-4.5 und 4.1, sowie xAI’s Grok 3 sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Alle setzen auf größere Kontextfenster, Multimodalität und Effizienz, aber die Probleme bleiben: Viele Modelle kämpfen nach wie vor mit komplexen logischen Aufgaben, und die Abhängigkeit von Big Tech wird immer größer. Auch werden die Lizenzbedingungen immer undurchsichtiger, und man muss mittlerweile sehr genau überlegen und nachlesen, wenn man ein Modell in Ollama auf dem eigenen Server installieren möchte. Es scheint, als wären Bestrebungen im Gange, die Open Source Szene im Bereich KI zu unterwandern und damit der sehr wünschenswerten Demokratisierung von KI Steine in den Weg zu legen. Und wenn man sich dann die vollmundigen Versprechungen von Mark Zuckerberg in Sachen Open Source KI anhört, kommt man ob der Realität doch ziemlich ins Zweifeln.