Es bleibt nur uneingeschränktes Misstrauen

https://www.heise.de/news/Nur-NIST-P-521-betroffen-PuTTY-Luecke-kompromittiert-private-SSH-Schluessel-9687539.html

Der freie Terminal-Client PuTTY trug seit Version 0.68 – veröffentlicht im Jahr 2017 – einen Programmierfehler mit sich herum, der Angreifern die Rekonstruktion privater SSH-Schlüssel des Typs NIST P-521 ermöglicht. Dafür müssen sie jedoch entweder ihr Opfer auf einen präparierten SSH-Server locken oder vom betroffenen Schlüssel signierte Git-Commits abfangen. Bei NIST P-521 handelt es sich um ein Verfahren der Kryptografie auf elliptischen Kurven (Elliptic Curve Cryptography, ECC).

Seit 7 Jahren, soso. Und auch noch mit elliptischen Kurven, die doch besonders sicher sein sollen.

In einem (äußerst sehenswerten!) Interview bei Tucker Carlson Network sagte Pavel Durov, Gründer der Social-Media-Plattform Telegram, kürzlich, er betrachte absolut jedes technische Gerät, mit dem er in Berührung kommt, als kompromittiert. Und nun, wenn man sich die abenteuerliche Flut von Lücken und Fehlern ansieht, die täglich in unüberschaubarer Zahl auf uns einprasseln, wird er damit wohl leider recht haben.

Politik gegen die Menschen

https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/klimagesundheit-oder-warum-es-leichter-ist-arm-zu-werden-als-reich/

Sie zerstören die Gegenwart wie Kinder Sandburgen, ohne den Wert der Zerstörung zu bemessen oder auch nur im Entferntesten daran zu denken, was sie an seine Stelle setzen. Sie sind fern jeder Denkweise, dass nicht Armut erklärt werden muss, sondern Wohlstand. Völlig fremd ist ihnen der Gedanke, dass Wohlstand nicht selbstverständlich ist, sondern die Armut der Normalzustand der Menschheit darstellt. Der US-Psychologe und Bestsellerautor Steven Pinker erklärt, dass Armut der Grundzustand der Welt ist. Armut muss nicht erklärt werden – sie ist der Normalzustand.

Zu viele Menschen heutzutage haben Armut nie erlebt. Und unglücklicherweise sind das genau diejenigen, die in Positionen von Macht und Einfluss gelangen. Denn wer arm geboren ist, bleibt es im Allgemeinen auch* und hat deshalb zu viel mit dem eigenen Überleben und dem seiner Lieben zu tun, als sich stundenlang den Hintern in irgendwelchen Schwafelrunden plattzusitzen. So entstand eine Kaste von wohlstandsverwahrlosten Idealisten, deren an sich gutmeinende Ziele für die Interessen derer missbraucht werden, denen nur an grenzenloser Diktatur und Kontrolle gelegen ist.

*Das war im letzten Jahrhundert, in der Zeit ca. 1950 – 1990, in Deutschland noch anders, aber mit den aberwitzigen Steuern und Abgaben ist es mittlerweile äußerst schwer geworden, Vermögen aufzubauen, wenn man mit Nichts anfängt

img2pdf Bild Konverter

Vielleicht kennen Sie das Problem: Sie haben eine Bilddatei, benötigen diese jedoch als PDF. In unserer Buchhaltung kommt das öfters vor, ein Photo, oder aus einer Banking-Software heraus. Aber das Steuerbüro akzeptiert nur PDF. Also muss das Image nach PDF konvertiert werden. Das ist natürlich gar kein Problem, beherrscht inzwischen jedes Betriebssystem. Doch vielleicht möchten Sie den Prozess automatisieren? Oder die Klicks reduzieren, um den PDF-Konverter aus der Anwendungssoftware heraus anzustoßen?

Hier ist ein kleines Tool für Bash, das eine riesige Auswahl von Bildformaten nach PDF konvertieren kann:

########################################################
# img2pdf.bash - Convert many image formats to PDF     #
# More info https://cephei.blog/img2pdf-bild-konverter #
########################################################
#!/bin/bash

delete_original=0
dpi=300
format="DINA4"
plain=0
auto_orient=""
verbose=0

usage() {
    echo "Usage: $(basename $0) [-d] [-i ] [-f ] [-p] [-v] file1 [file2 ...]"
    echo "   -d Delete file after conversion"
    echo "   -i  DPI value [300] for the converted PDF"
    echo "   -f  [DINA4], DINA3, DINA5, LETTER"
    echo "   -p Plain, do not scale image"
    echo "   -o Keep orientation (portrait/landscape)"
    echo "   -v Verbose, inform about progress"
    exit 1
}

verbose_echo() {
    if [ "$verbose" -eq 1 ]; then echo "$@"; fi
}

supported_file() {
    if [ ! -f "$1" ]; then return 1; fi
    if [ -n  "$(file "$1" |grep PDF)" ]; then return 1; fi
    if ! magick identify "$1" &>/dev/null; then return 1; fi
    return 0
}

# Check for required commands
if ! command -v convert &>/dev/null || ! command -v magick &>/dev/null || ! command -v bc &>/dev/null; then
    echo "ImageMagick not installed. Please install ImageMagick to use this script."
    echo "Hint: on most distributions, this package is named \"imagemagick\"."
    echo "(Should this appear although ImageMagick is installed, your distro misses \"bc\")"
    exit 1
fi

if [ "$#" -eq 0 ]; then usage; fi

while getopts ":di:f:pov" opt; do
    case $opt in
        d) delete_original=1 ;;
        i) dpi=$OPTARG ;;
        f) format=$(echo "$OPTARG" | tr '[:lower:]' '[:upper:]') ;; #ignore case
        p) plain=1 ;;
        o) auto_orient="-auto-orient" ;;
        v) verbose=1 ;;
        \?) echo "Invalid option: -$OPTARG" >&2
            usage
            ;;
        :) echo "Option -$OPTARG requires an argument." >&2
           usage
           ;;
    esac
done

shift $((OPTIND-1))
if [ "$#" -eq 0 ]; then usage; fi

if [ $plain -eq 0 ]; then
    # Configure settings based on format and DPI, reference values for 300 DPI
    case "$format" in
        DINA4) xsiz=2480; ysiz=3508 ;;
        DINA3) xsiz=3508; ysiz=4961 ;;
        DINA5) xsiz=1748; ysiz=2480 ;;
        DINA6) xsiz=1240; ysiz=1748 ;;
        LETTER) xsiz=2550; ysiz=3300 ;;
        *) echo "Unsupported format: $format" >&2
        exit 1 ;;
    esac
    
    scale_factor=$(echo "scale=8; 300 / $dpi" | bc)
    xsiz=$(echo "($xsiz / $scale_factor + 0.5) / 1" | bc) # Note: "/ 1" simulates floor
    ysiz=$(echo "($ysiz / $scale_factor + 0.5) / 1" | bc)
    verbose_echo "Conversion settings: DPI=$dpi, Format=$format, Scale Factor=$scale_factor"
else
    verbose_echo "[plain] was set on command line, image(s) are not scaled"
fi

for file in "$@"; do
    if supported_file "$file"; then
        output_file="${file%.*}.pdf"
  
        if [ $plain -eq 0 ]; then      
            convert "$file" $auto_orient -resize "${xsiz}x${ysiz}" -gravity center -extent ${xsiz}x${ysiz} -units PixelsPerInch -density $dpi "$output_file"
        else
            convert "$file" "$output_file"
        fi
        verbose_echo "Converted: $file -> $output_file"
        
        if [ $delete_original -eq 1 ]; then
            rm "$file"
            verbose_echo "Deleted: $file"
        fi
    else
        echo "Ignored: $file is either not a supported image format or does not exist." >&2
    fi
done

Alle von ImageMagick unterstützten Bildformate können mit diesem Script nach PDF konvertiert werden, und das ist eine schier unüberschaubare Anzahl von Formaten. Falls ImageMagick auf Ihrem System nicht verfügbar ist, das zugehörige Paket heißt „imagemagick“ unter Debian, Fedora und Arch.

Um unser Script zu installieren, kopieren Sie es entweder aus dem Code-Fenster oberhalb, oder Sie laden ein ZIP von unserem Server. img2pdf ist Freeware und Sie dürfen es nach Belieben verwenden.

Hinweis: Bei einzelnen Abschnitten des Codes wurde auf die Unterstützung von ChatGPT zurückgegriffen, aber OpenAI erhebt keinerlei Copyright-Ansprüche auf solche Code-Anteile.

Grüner Terror gegen Musk

https://www.focus.de/panorama/welt/berichte-brandanschlag-legt-tesla-werk-in-gruenheiden-lahm-bombensucher-ruecken-an_id_259729096.html

Nach dem bereits ziemlich erfolgreichen Feldzug der Grünen gegen Verbrenner richtet sich deren Furor nun auch gegen Elektroautos. Es geht den Grünen eben nicht um den Schutz von irgendwas, sondern in Wahrheit um die völlige Entrechtung der Menschheit, und die Konzentration sämtlicher Macht und allen Besitzes in die Hände einer winzigen Oligarchie. Das Ziel grüner Verkehrspolitik ist also nicht etwa der Erhalt der Mobilität mittels einer (angeblich) besseren Alternative zur Verbrennertechnologie, sondern vielmehr das Einsperren der Menschen in Freiluftgefängnissen. Man sollte es dabei niemals übersehen, die Nazis waren links (Sicherungskopie).

Blinder Fleck oder Agitation?

Elon Musk hat sich kürzlich einen neuen Laptop zugelegt mit Windows 11, und sich dann empört auf X (vormals Twitter) darüber ausgelassen, dass er Windows 11 nicht installieren könne, ohne einen Microsoft-Account anzulegen.

Mal abgesehen davon, dass das zwar zugegeben mittlerweile erschwert ist, stimmt es schlicht nicht. Natürlich kann man auch Windows 11 immer noch mit einem lokalen Account installieren – Methode 1, Methode 2. Besonders interessant übrigens der Link unter Methode 2, das darin vorgestellte Tool Rufus erlaubt noch ganz andere Konfigurationen des USB-Sticks mit der Win11-Installation, z.B. das Umgehen der Kompatibilitätsanforderungen, und einiges mehr. Also, ok, es ist wohl nichts für Lieschen Müller oder Opa Kabuffke, aber möglich ist die Installation von Windows ohne Microsoft-Account definitiv immer noch.

Deshalb kassierte Musk sogar eine „Community Note“ auf der eigenen Plattform! Popcorn! Aus dieser Note ist übrigens der Link bei Methode 1, dazu gibt es aber auch schon wieder Anmerkungen, dass der überholt sei und dass dieser Weg mit den neuesten Versionen von Windows 11 nicht mehr funktioniert. Methode 2 scheint der sicherere Weg zu sein, falls Sie Windows 11 ohne MS-Account installieren wollen. Aber wer will das eigentlich noch? Seit der letzten Änderung der Nutzungsbedingungen vom Oktober ist Windows ein absolutes No-Go, und das auch noch geschäftlich einsetzen zu wollen, ist geradezu Untreue. Die Rechte, die Microsoft sich inzwischen über den Computer ihrer Nutzer einräumt, sind grotesk – die Nutzung kann verboten / abgeschaltet werden, wenn man etwas schreibt, das Microsoft nicht gefällt; was man schreibt, darf von der Microsoft-KI verändert werden; und mehr. Ich denke, wenn man schon Windows einsetzt, dann ist es auch schon einerlei, ob man dabei einen (kostenlosen) Account bei Microsoft anlegt oder nicht. Die machen mit den Daten ihrer Nutzer ohnehin, was sie wollen.

Jedenfalls. Man fragt sich schon, ist so ein superschlauer Kopf wie Elon Musk tatsächlich nicht in der Lage, eine kurze Internet-Recherche vorzunehmen? Oder ist das ein Versuch, einen Krieg mit Microsoft vom Zaun zu brechen?

Am lustigsten in diesem Thread ist allerdings die Antwort von RA Thomas Ulbrich. Er schreibt, er hatte ja einige Teslas im Fuhrpark seiner Kanzlei, musste sie aber alle zurückgeben, weil er es mit seinen Vertraulichkeitspflichten als Anwalt nicht vereinen konnte, dass bei diesen Autos ohne jegliche Möglichkeit des Widerspruchs sämtliche Fahrzeugdaten, insbesondere die besuchten Orte, an Tesla übermittelt werden. Erwischt.

Anmerkung: Falls es auch Ihnen inzwischen reicht und Sie von Microsoft weg möchten, lesen Sie bitte hier im Blog diesen Beitrag.

WLAN situativ einschalten

Vielleicht kennen Sie das Problem. Sie haben ein Notebook und nutzen es stationär und mobil. Wenn Sie das Notebook stationär nutzen, verwenden Sie den Ethernet-Anschluss, aber für den mobilen Einsatz benötigen Sie das WLAN. Also können Sie das WLAN nicht dauerhaft deaktivieren, aber wenn das Notebook über Ethernet verbunden ist, ist das WLAN überflüssig, unter Umständen störend (weil Sie zwei Verbindungen zum Router aufbauen und eine davon, nämlich das WLAN, deutlich langsamer ist als die andere, und es sich nicht genau sagen lässt, über welche der beiden aktiven Verbindungen Datenverkehr geleitet wird), und außerdem möchten Sie vielleicht Ihre Strahlenexposition minimieren, wenn das Notebook stationär verwendet wird. Da wäre es doch geschickt, wenn das System selbst entscheiden könnte, ob WLAN gerade gebraucht wird oder nicht. Hier ist ein mit Unterstützung von ChatGPT erstelltes Script, das diese Aufgabe in hinreichend modernen Linux-Distributionen (SystemD) mit dem bash-Interpreter erfüllt:

#!/bin/bash

# Ermittle die Gerätenamen für WLAN und Ethernet
WIFI="$(nmcli device status | grep "wifi " | awk '{print $1}')"
ETHN="$(nmcli device status | grep "ethernet " | awk '{print $1}')"

if [[ -z "$WIFI" || -z "$ETHN" ]]; then
    echo "Zuordnung der Netzwerk-Adapter fehlgeschlagen."
    exit 1
fi

# nmcli gibt den Status in der GENERAL.STATE-Spalte aus
# 20 entspricht 'nicht verbunden', 100 bedeutet 'verbunden'
wifiStatus="$(nmcli -g GENERAL.STATE device show $WIFI)"
ethnStatus="$(nmcli -g GENERAL.STATE device show $ETHN)"

# Prüfen, ob Ethernet verbunden ist (Status 100)
if [[ ! "$ethnStatus" =~ 100 ]]; then
    # Ethernet ist nicht verbunden
    if [[ "$wifiStatus" =~ 20 ]]; then
        # WLAN ist deaktiviert, schalte es ein
        nmcli radio wifi on
    fi
else
    # Ethernet ist verbunden
    if [[ ! "$wifiStatus" =~ 20 ]]; then
        # WLAN ist nicht deaktiviert, schalte es aus
        nmcli radio wifi off
    fi
fi

Das Script benötigt keine Admin-Rechte und kann im regulären User-Startup eingebunden werden.

PS: Der Operator „=~“ wird im Script als sozusagen infix-Suche verwendet. Die Ausgabe von nmcli ist nämlich „100 (verbunden)“ oder auch „100 (connected)“, bzw. abhängig von der eingestellten Sprache des Betriebssytems.

Ergänzung: Das Script funktioniert nur, wenn nur ein Ethernet- und nur ein WLAN-Adapter im System vorhanden sind. Falls Sie mehrere Adapter haben, müssten Sie das Script entsprechend anpassen. Um z.B. nur das jeweils erste Device zu verwenden:

WIFI="$(nmcli device status | grep "wifi " | head -1 | awk '{print $1}')"
ETHN="$(nmcli device status | grep "ethernet " | head -1 | awk '{print $1}')"

beziehungsweise wie es für Ihr System passend ist.

Organisierte Verantwortungslosigkeit

https://www.danisch.de/blog/2024/02/10/technische-fehler-beim-abruf-von-e-rezepten-erhebliche-gefaehrdung-der-arzneimitteltherapiesicherheit-moeglich/

Beim E-Rezept sind gravierende Fehler aufgetreten, die zu schwerwiegenden Gesundheitsgefährdungen führen können. Beim Auslesen der Verordnungen von der Gesundheitskarte in Apotheken wurden Medikamente vertauscht.

Ein Apotheker schlägt bei Hadmut Danisch Alarm. Mit dem E-Rezept kommt es zu gravierenden Vertauschungen mit potenziell tödlichen Auswirkungen. Man sollte also bei E-Rezepten sehr genau prüfen, welches Medikament der Apotheker über die Theke reicht und sowieso immer den Beipackzettel ausführlich studieren.

Nun ja. Es ist, wie es eigentlich immer ist. Computer und IT können sehr segensreiche und hilfreiche Erweiterungen der menschlichen Fähigkeiten sein, aber, so wie sich das manche vorstellen, den Menschen ersetzen können sie nicht. Das liegt schon einmal allein daran, dass Menschen ein Bewusstsein dafür haben, dass sie Fehler machen können, Computer aber nicht. Computer machen ja eigentlich auch gar keine Fehler, sie machen nur das, was Menschen ihnen programmiert haben. Und Menschen machen eben Fehler. Aber sobald etwas durch einen Computer geht, neigen wir dazu, es als „göttlichen Ratschluss“ aufzufassen. Vielleicht aber ist es auch so, niemand ist mehr schuld, sobald der Computer es gesagt hat, sprich, der Kinderglaube an eine allein Nutzen stiftende Technisierung der Gesellschaft ist eigentlich nur ein Rückzug aus der Veranwortung.

Übrigens hat der Apotheker ein offizielles Schreiben des Sächsischen Apothekenverbandes beigefügt, das aber so strikt auf Vertraulichkeit pocht, dass Danisch sich nicht traut, daraus zu zitieren, geschweige denn, es zu veröffentlichen. Das ist ja wieder mal bezeichnend, dass wir so etwas nicht wissen sollen. Ist ja bloß unser (physisches!) Leben, um das es hier geht, solcher „Kleinkram“ darf doch die Gewinne der Konzerne und den Überwachungs- und Kontrollwahn der zunehmend ins Totalitäre abgleitenden Politik nicht gefährden.

AnyDesk kompromittiert

https://www.borncity.com/blog/2024/02/03/anydesk-wurde-im-januar-2024-gehackt-produktionssysteme-betroffen/

Das Katz-und-Maus-Spiel ist vorbei – meine Befürchtungen haben sich bestätigt. Die Tage dauernde „Wartung“ (Maintenance) der AnyDesk-Webseiten geht auf einen Cyberangriff zurück. Die Produktionssysteme von AnyDesk wurden gehackt. Alle AnyDesk-Software ist als kompromittiert anzusehen.

AnyDesk ist eine Fernsteuerungssoftware, in etwa wie Teamviewer. Es wurde auch von ehemaligen Teamviewer-Mitarbeitern gegründet und verfolgt einen ähnlichen Ansatz – die Verbindungen werden über zentrale Systeme des Herstellers vermittelt, um Firewalls, Port Restrictions etc. umgehen zu können.

Falls Sie eine Alternative zu diesem Ansatz suchen, empfehlen wir Ihnen Rustdesk Remote Control. Diese Open Source Lösung hat zum einen den Vorteil, dass man den Source Code einsehen und auch selbst kompilieren kann, und zum anderen, und viel wichtiger, man kann die vermittelnde Instanz auf einem eigenen Server hosten. Ich will Ihnen allerdings nicht verhehlen, dass das System noch lange nicht so ausgereift ist wie AnyDesk oder erst recht Teamviewer. Aber für den alltäglichen Einsatz reicht es meiner Meinung völlig aus.

Bug oder Feature?

https://www.golem.de/news/microsofts-browser-chrome-daten-seit-monaten-ohne-erlaubnis-in-edge-geoeffnet-2401-181729.html

Microsofts Edge-Browser hat eine eigentlich abschaltbare Import-Funktion, um Daten aus anderen Browsern zu übernehmen. Diese ist allerdings seit fast einem Jahr fehlerhaft, ohne dass dieser Fehler bisher korrigiert wurde … Durch die Übernahme aller geöffneten Chrome-Tabs durch Microsofts Browser könnten so Windows-Nutzer von Chrome weggebracht werden, indem sie einfach Edge weiternutzen und gar nicht bemerken, dass sie nicht mehr mit Googles, sondern mit Microsofts Browser arbeiten.

Na, das erinnert doch sehr stark an den „Browser War“ Internet Explorer vs. Netscape, der Microsoft immerhin ein Anti-Trust-Verfahren eingebracht hat. Hat man bei Microsoft daraus nichts gelernt? Andererseits gerieren sich die Aufsichtsbehörden nicht nur in USA schon so lange als völlig zahnlose Tiger, dass man das Risiko solcher Gerichtsverfahren mittlerweile vielleicht für vertretbar hält.

Update: Microsoft hat den Fehler(?) inzwischen repariert.

Hölle oder Paradies, wer entscheidet?

https://www.heise.de/news/Mit-KI-ermittelt-Mehrere-Fingerabdruecke-einer-Person-haben-doch-Gemeinsamkeiten-9594962.html

Abdrücke verschiedener Finger einer einzelnen Person sind doch nicht so einzigartig, dass sie einander nicht zugeordnet werden können. Das hat eine Forschungsgruppe der Columbia University in New York mit KI-Unterstützung herausgefunden und eine fundamentale Annahme der Forensik widerlegt.

Mich wundert eine solche fundamentale Annahme doch sehr.  In einem Universum überbordend von Selbstähnlichkeit in praktisch allen Strukturen, belebt oder unbelebt, hätte es mich doch sehr erstaunt, wenn ausgerechnet die Finger eines Menschen keine selbstähnliche Verwandtschaft untereinander aufweisen würden. Aber ich habe von Forensik keine Ahnung und weiß nicht, wie die Forensiker zu dieser – nun widerlegten – Annahme gekommen sind. Ich finde vielmehr interessant und höchst spannend, welche enormen Erkenntnisse generative Intelligenz noch zu Tage fördern wird können, und welche tiefgreifenden Wirkungen diese auf die Menschheit haben werden. Allerdings beängstigt es mich, was geschehen könnte, wenn solches Wissen in die falschen Hände gerät. Ein neues und äußerst tödliches Gift findet die KI in Sekunden, aber was wird wer damit anfangen?

Ablage rund für eMails

https://stadt-bremerhaven.de/adguard-temp-mail-temporaere-wegwerf-mail-vorgestellt/

Mit dem Dienst lässt sich kostenlos eine temporäre E-Mail-Adresse generieren. Diese kann man dann auch getrost bei weniger seriösen Diensten angeben, wenn man Bedenken vor Datenweitergaben oder Spam hat. Das normale Hauptpostfach bleibt dann spamfrei. Der Dienst lässt sich über diese Webseite abrufen.

Es gibt viele Situationen, in denen man eine Mail nur vorübergehend verwenden möchte, oder Sicherheitsbedenken hat. Für solche Fälle gibt es Wegwerf-Mail-Anbieter. Caschys Blog stellt einen neuen und noch im Beta-Stadium befindlichen Dienst vor, aber in dem Artikel findet sich außerdem auch eine Auflistung bereits eingeführter Anbieter für diese Dienstleistung.

Arrogant oder überfordert?

https://zolutal.github.io/aslrnt/

As it turns out, on recent Ubuntu, Arch, Fedora, and likely other distro’s releases, with kernel versions >=5.18, library ASLR is literally broken for 32-bit libraries of at least 2MB in size, on certain filesystems. Also, ASLR’s entropy on 64-bit libraries that are at least 2MB is significantly reduced, 28 bits -> 19 bits, on certain filesystems.

Seit 1½ Jahren ist ASLR (Address Space Layout Randomization, wichtige Technik um die Vorhersagbarkeit von Einsprungadressen zu erschweren) in so ziemlich jedem modernen Linux kaputt. Hier ist der Link zum Bug-Tracker. Ist es diese Einstellung „Linux greift eh niemand an, weil es so wenige benutzen“? Oder ist die Linux-Foundation mit der enormen Komplexität, die Linux mittlerweile erreicht hat, schlicht überfordert? Dass so etwas passieren kann, mag ja unvermeidlich sein, aber dass ein derart essentielles Sicherheitsproblem 1½ Jahre vor sich hinschnarcht, ist maximales Versagen.

Man muss nur so tun, als glaubte man daran

https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/muenchen-schnee-wetter-klima-cop2023/

… das Merkmal des Geisterfahrers ist, dass er die vielen Entgegenkommenden für Geisterfahrer hält. Längst hat sich die Klimapolitik von jeder Realität entfernt, legen ihre Repräsentanten eindrucksvolle Darstellungen mit der Luftgitarre hin. Natürlich ahnen sie, dass da kein Ton zu hören ist. Aber mit symbolischen Aktionen lässt sich in einem Land wie Deutschland wunderbar das eigene Einkommen zulasten der Gesamtbevölkerung aufs Wunderbarste maximieren.

Kürzlich habe ich gelesen, dass wir wegen der Klimaerwärmung nun eine Eiszeit bekommen. Dieser maximale Logikspagat hat mich durchaus beeindruckt. Was gewisse Zeitgenossen so tun, um an das Geld der anderen zu kommen, ist lächerlich und traurig zugleich.

Kinderkrankheiten oder Totgeburt?

https://www.visualcapitalist.com/sp/9-problems-with-generative-ai-in-one-chart/

In the rapidly evolving landscape of artificial intelligence, generative AI tools are demonstrating incredible potential. However, their potential for harm is also becoming more and more apparent. Together with our partner VERSES, we have visualized some concerns regarding generative AI tools using data from a variety of different sources.

Da der erste KI-Hype abgeklungen ist, richtet sich der Blick verstärkt auf die mannigfaltigen Probleme, die diese neue Technologie mit sich bringt. Dieser Artikel von „Visual Capitalist“ bietet eine recht gute Übersicht. Eine deutsche Übersetzung finden Sie hier.

Microsoft immer übergriffiger

https://www.heise.de/news/Microsoft-krallt-sich-Zugangsdaten-Achtung-vorm-neuen-Outlook-9357691.html

Das neue Outlook ist nicht, was es auf den ersten Blick scheint: ein Ersatz für das Outlook von Microsoft Office – jedenfalls noch nicht. Was es aber auf jeden Fall ist: entschieden zu neugierig.

Microsoft wird gegenüber seinen Nutzern immer übergriffiger. Das automatisierte Hochladen von Zugangsdaten in die firmeneigene Cloud stellt aber einen neuen Höhepunkt der Zumutungen dar. Wie Hadmut Danisch es treffend formuliert: „Ich halte das für völlig unvertretbar, Windows noch in irgendeinem sicherheitsrelevanten Bereich oder in Behörden einzusetzen“.

Falls Sie genug haben und wechseln möchten, empfehlen wir Ihnen den Blick auf Linux Mint, Fedora Cinnamon oder Ubuntu Cinnamon. Alle drei verwenden Cinnamon als Desktop, welches für einen Umsteiger von Windows am vertrautesten wirkt. Weil wir es für das technisch stabilste und außerdem anwenderfreundlichste System halten, empfehlen wir Ubuntu Cinnamon.

Aber schmeißen Sie Ihre alte Windows-Lizenz nicht weg. Sie können mit dem kostenfreien Oracle VirtualBox eine virtuelle Maschine mit Windows unter Linux einrichten, in welcher Sie dann die (sehr wenigen) Programme laufen lassen, für die es unter Linux keinen Ersatz gibt. Das ist für alle Office-Anwendungen völlig ausreichend. Oder Sie machen eine Dual-Boot-Konfiguration, alle Linux-Distributionen unterstützen das. Wichtig dabei ist nur, dass zuerst Windows und dann erst Linux installiert wird. Allerdings ist es natürlich mühsam, jedesmal umbooten zu müssen, wenn man etwas unter Windows machen will. Für eine Gaming-Session aber kein Problem.

Und noch für Gamer: Ok, die allerneuesten Top-Spiele laufen meist erst sehr viel später unter Linux, aber die Mehrzahl der Spiele in Steam ist inzwischen auch unter Linux erhältlich. Das liegt daran, dass das Steam Deck (dedizierte Gaming Hardware von Steam) unter Linux läuft, und Steam deshalb ein genuines Eigeninteresse daran hat, dass alle ihre Software auch unter Linux ausgeführt werden kann. Übrigens, um zu wissen, ob ein bestimmtes Spiel unter Linux verfügbar ist / fehlerfrei funktioniert, können Sie es vorab mit ProtonDB überprüfen.