Intel schickt Hyperthreading in Rente

https://www.pcwelt.de/article/2487208/intel-streicht-hyperthreading-bei-neuen-desktop-cpus-core-ultra-200s-arrow-lake-s-der-grund.html

Intels kommende Desktop-Baureihe Core Ultra 200S, Codename Arrow Lake-S, verschmilzt die Architekturen “Meteor Lake” und “Lunar Lake” und übernimmt die NPU von Meteor Lake und den Verzicht auf Hyperthreading von Lunar Lake. Ja, Hyperthreading wird aus Intels neuen Desktop-CPUs verbannt!

Unter Gamern ist es schon lange umstritten, ob man Hyperthreading für bessere Performance abschalten sollte. In Benchmarks war das durchaus auch oft so, aber im tatsächlichen praktischen Einsatz war Hyperthreading eigentlich immer von Vorteil. Intel glaubt jedoch mittlerweile, dass die Effizienz der einzelnen Kerne so gut geworden ist, dass es keinen Leerlauf darin mehr gibt, den man für Leistungssteigerung ausnutzen kann. Das hätte auf jeden Fall Vorteile für die Leistungsaufnahme, vielleicht aber auch sicherheitstechnisch. Und ohnehin steigt die Anzahl der Kerne je CPU stetig an, und ob bei einem 16-Kern-Prozessor 32 Threads tatsächlich etwas bringen, ist durchaus fraglich. Zumindest die Multitasking-Fähigkeiten des Anwenders haben Grenzen.

Ohne Strategie nützen noch so viele Daten nichts

https://www.computerwoche.de/article/3546899/tipps-fur-die-richtige-datenstrategie.html

Wie funktionieren Datenstrategien und brauchen Unternehmen so etwas überhaupt? Diese Frage beschäftigt heute viele Verantwortliche in den Unternehmen. Gleichzeitig stehen sie zunehmend unter Druck, wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben. Ein Schlüsselfaktor, dieses Ziels zu erreichen, ist die effektive Nutzung von Daten: Sie erlauben es, Effizienzreserven in Prozessen zu erkennen, Kunden besser zu verstehen, um Produkte und Dienstleistungen anzupassen oder gar neue Angebote zu entwickeln.

Sehr lesenswerte Übersicht für die richtigen Strategien, um aus den Daten Mehrwert zu gewinnen. Es ist ja leicht, ganze Berge von Daten zu erfassen, aber damit etwas Sinnvolles anfangen zu können, das benötigt Planung und ein gutes System.

Niemand ist eine Insel

https://www.business-punk.com/2024/08/ki-killt-ihre-intelligenz-durch-ki-generierte-daten/

Was passiert eigentlich, wenn die eine KI eine andere KI trainiert? Kommen dabei sinnvolle Daten heraus? Das ist eine Frage, die sich immer mehr Experten und Expertinnen stellen, wenn es um die Trainingsdaten der nächsten KI-Modelle geht. Denn die KI scheint durch nicht-menschengemachte Trainingsdaten offenbar eher schlechter als besser zu werden.

Es ist eine weit verbreitete Befürchtung, dass KI anfangen könnte, andere KIn zu trainieren, und dass dabei etwas herauskommen könnte, das der Mensch weder versteht noch beeinflussen kann; und dass diese Ergebnisse sich dann gegen den Menschen wenden könnten. Aber das ist ein klassisches Paradox, eines von der Sorte, über das sich schon die alten griechischen Philosophen den Kopf zerbrochen haben, und für das der „gesunde Menschenverstand“ in die Irre führt, weil er zu oberflächlich bewertet.

Das Paradox der Teilstrecken illustriert es recht gut. Wenn man von A nach B gelangen will, könnte man die zu bewältigende Strecke in zwei Abschnitte teilen. Sobald die erste Hälfte erreicht wäre, könnte man die Reststrecke wiederum in zwei Hälften teilen, und das könnte man bis zum Ende aller Zeit tun. Daraus könnte man schließen, dass die Strecke niemals ganz geschafft werden kann, weil sie aus einer unendlichen Menge von Teilstücken besteht. Wie soll man mit einer endlichen Menge von Schritten eine unendliche Menge von Abschnitten bewältigen? Aber das ist letztlich ganz einfach. Wendet man das Verfahren der ständigen Teilung auch auf die Schritte an – ist es eben auch eine unendliche Menge von Schritten.

Was das Trainieren von KIn durch andere KI angeht, so ist das ein wenig so wie mit einem Menschen, den man isoliert. Ohne Kontakt zu anderen Menschen verkümmern wir. Und da eine KI keine Sinnesorgane besitzt, außer ihren Schnittstellen zu menschlichem Input, würde es ihr ohne uns nicht anders ergehen, als einem Häftling in Einzelhaft im Kerker.

Ich finde, wir sollten aufhören, eine Feindschaft bzw. Konkurrenz zu konstruieren, wo in Wahrheit keine ist. Menschen und künstliche Intelligenzen können wunderbar aneinander gewinnen, und das sollte unser Ziel sein. Meine Sorge sind viel eher jene „philanthropischen“ Zeitgenossen, die alles nur zum eigenen Vorteil und zur Gewinnung von Macht über ihre Mitmenschen missbrauchen wollen.

Anmerkung, zum Titel: „Niemand ist eine Insel“ ist ein 1975 erschienener Roman von Johannes Mario Simmel, die Redewendung stammt aber ursprünglich von dem englischen Schriftsteller John Donne †1631. Und noch ein Zitat aus Simmels Roman: „Es ist ein unerträglicher, ja verbrecherischer Hochmut, wenn ein Mensch über die Existenz eines anderen Menschen sagt, sie sei sinnvoll oder sie sei sinnlos. Niemals können wir verwirrten, ohnmächtigen Wesen, die wir auf dieser Erde herumkriechen, das entscheiden. Und niemals werden wir wissen können, welche Bedeutung ein menschliches Leben haben kann, welche unerhörte Bedeutung sogar – oder gerade! – in seiner tiefsten Erbärmlichkeit.“

Aber ohne die Löcher würde der Käse doch gar nicht so gut schmecken

https://www.computerwoche.de/article/3528247/genai-ist-wie-ein-schweizer-kase.html

Statt dem Hype hinterherzurennen, sollten Unternehmen auch darüber nachdenken, wo sie GenAI nicht einsetzen sollten, sagte Gartner Vice President Bern Elliot. Oft soll die Technik Probleme lösen, für die sie gar nicht konzipiert wurde. Doch GenAI produziert in erster Linie Inhalte – und das oft nicht einmal besonders gut. Angesichts der Halluzinationen bezeichnete Elliot GenAI als unzuverlässig wie ein Schweizer Käse: „Man weiß, dass er Löcher hat, nur nicht, wo diese sind – bis man ihn aufschneidet.“

Die Löcher im Käse kommen durch Gase, die bei dessen Reifung von Milchsäurebakterien erzeugt werden und wegen der im Salzbad gebildeten Rinde nicht mehr entweichen können. Ohne die Löcher würde der Käse also weder so wohlschmeckend sein, noch wäre er allzu lange haltbar. Dennoch wäre es jedem IT-Verantwortlichem zu raten, vor dem Einsatz der neuen KI-Technologien sowohl den Sinn als auch die Kosten sorgfältig zu bewerten, um nicht in ein tiefes Budget-Loch zu rutschen.

Den Sozialismus in seinem Lauf

https://www.danisch.de/blog/2024/09/15/die-tollwuetige-zensurkrake-bertelsmann/

Orwell war ein Waisenknabe dagegen.

Der blanke Horror und völlig verfassungs- und demokratiewidrig. Ich habe es gerade nicht parat, aber es gibt sogar Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, wonach es in der Meinungsfreiheit nicht darauf ankommt, ob etwas richtig ist.

Noch derber ist aber, dass die hier einen Sowjet, ein „Bürgergutachten“ eines „Bürgerrats“ durchsetzen wollen. So etwas gibt es rechtlich gar nicht – und ausgerechnet die halten anderen Fake News vor.

Es ist immer wieder überraschend, dass gerade die, die sich immer wilder totalitär und antidemokratisch gebärden, eben diejenigen sind, deren mittlerweile nahezu einziges Argument darin besteht, ihren Kritikern Verfassungsfeindlichkeit vorzuwerfen.

Am Rande: Passend zur Idee, dass KI künftig jede Äußerung der Bürger vorher auf Ideologie-Konformität untersuchen soll, habe ich das Beitragsbild von ChatGPT erstellen lassen.

Brain.exe

„Ein Problem wird nicht im Computer gelöst, sondern in irgendeinem Kopf.“ (Charles F. Kettering)

Schüler Orwells

https://www.ccc.de/de/updates/2024/biometrischer-uberwachungsexzess-der-bundesregierung

Das neue „Sicherheitspaket“ der Bundesregierung beinhaltet gefährliche Überwachungsvorhaben. Die geplante biometrische Erfassung von Gesichtsbildern aus dem Internet ist ein Angriff auf die Privatsphäre aller – ohne klare Notwendigkeit oder Nutzen.

Die gestrige Vorstellung eines Überwachungspakets in Reaktion auf den Anschlag in Solingen markiert einen neuen Tiefpunkt im fortwährenden Abbau von Grundrechten. Die Ampel-Koalition möchte faktisch Anonymität beenden und uns alle immer und überall identifizierbar machen.

Wenn „Schutz“ nichts als eine leere Worthülse ist, um noch mehr Entrechtung und Ohnmacht durchzusetzen.

Majestix hatte doch Recht

https://www.spektrum.de/kolumne/weltraumschrott-bis-einer-stirbt/2222789

… je mehr Raketen künftig ins All fliegen und je stärker wir den erdnahen Orbit mit Satelliten überfrachten, desto mehr Überbleibsel fallen irgendwann zurück zur Erde. Seit 1957 der erste Satellit Sputnik startete, haben die menschlichen Aktivitäten im All rasant zugenommen. Aktuell umrunden bereits rund 10.000 Satelliten unseren Planeten, in den nächsten Jahren sollen weitere 30.000 hinzukommen.

Die größte Furcht von Majestix, dem Häuptling der Gallier in „Asterix und Obelix“, ist es ja, als Running Gag, dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt. Mittlerweile scheinen solche Ängste durchaus berechtigt.

Mutter der Freiheit

https://www.pcwelt.de/article/2417530/das-spricht-fur-ein-gunstiges-mainboard.html

Vor etwa fünfzehn Jahren konnte ein hochwertiges Mainboard tatsächlich die Systemleistung steigern, da es über bessere Speicher-Controller sowie mehr Funktionen verfügte. Heute sind die Speichercontroller aber im Prozessor integriert. Die Unterschiede in der Chipsatz-Leistung der Motherboards bieten kaum noch Vorteile.

Es entspricht auch unserer Erfahrung, dass mittlerweile PC-Komponenten einen so hohen Leistungsstand erreicht haben, dass man für alle Anwendungsszenarien, auch Games, gut bedient ist, wenn man die aktuell zweite oder sogar dritte Preiskategorie wählt. Man spart enorm viel Geld und merkt in der Praxis kaum einen Unterschied zur höheren Leistung von Premium-Bauteilen.

„Sparsamkeit ist die Tochter der Weisheit, die Schwester der Mäßigkeit und die Mutter der Freiheit.“ (Samuel Smiles *1812 †1904, schottischer Schriftsteller)

Für Science-Fiction Fans

https://www.golem.de/news/science-fiction-dramen-filme-mit-anspruch-statt-lichtschwertern-und-killerrobotern-2408-187774.html

Denkt man an Science-Fiction, dann denkt man an die unendlichen Weiten des Alls, an Raumschiffe, die sie bereisen, an Außerirdische, an Schlachten, die Planeten umspannen. Aber die Space Opera ist nur ein Teilaspekt der Science-Fiction, es gibt auch herausragende Filme, die ganz und gar auf der Erde spielen – und sich als Science-Fiction-Drama verstehen. Wir stellen zehn tolle Filme vor.

Im IT-Bereich gibt es ja viele Science-Fiction Fans, und falls einer im Urlaub Langeweile hat, ist hier ein sehr interessanter Überblick für passende Filme mit Tiefgang und hoher Qualität.

Erste praxistaugliche Quantencomputer

https://www.computerweekly.com/de/feature/Quantencomputer-werden-die-Zukunft-veraendern

Quantencomputer werden in wenigen Jahren nicht nur in Forschungseinrichtungen und Großkonzernen zu finden sein. Unternehmen wie IBM, Intel, Google und Atos arbeiten an Systemen für jedermann. Erste Erfahrungen mit der Technik können Nutzer mithilfe von Quanten-Simulatoren oder Quantenrechnern aus der Cloud machen.

Spannender Artikel über den derzeitigen Stand bei Forschung und Entwicklung von Quanten-Computersystemem.

Mozilla schwenkt die weiße Flagge

Es sieht so aus, als hätte die weltweite Empörung der Firefox-Nutzerbasis und von Datensicherheits- und Privatsphäre-Experten Wirkung gehabt. Im neuesten Update von Firefox wird die Option „Werbeeinstellungen für Websites“ ausgegraut / abgeschaltet, wenn die Option „Firefox erlauben, Daten zu technischen Details und Interaktionen an Mozilla senden“ deaktiviert ist. Das scheint auch umfassend implementiert zu sein – sogar wenn vor dem Update die Option „Werbeeinstellungen“ aktiviert war, aber nicht die Option „Firefox erlauben…“, dann wird nach dem Update die Option „Werbeeinstellungen“ deaktiviert sein.

Naja. Fehler macht jeder, entscheidend ist, wie man damit umgeht. Insofern hat Firefox ein gutes Stück Vertrauen zurückgewonnen, würde ich meinen.

Am Boden des Glases

„Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten, aber Gott wartet auf Sie am Boden des Glases“ (Werner Heisenberg)

Firefox ade?

https://stadt-bremerhaven.de/firefox-und-werbeeinstellungen-fuer-websites-mozilla-in-der-kritik/

Mozilla steht mit Firefox 128 in der Kritik. Kurz nach der Übernahme des AdTech-Unternehmens Anonym hat Mozilla spezielle Software direkt in die aktuelle Version von Firefox integriert. In einem experimentellen Test, aus dem manuell ausgestiegen werden muss, wurde eine „Privacy-Preserving Attribution“ (PPA) API hinzugefügt. Diese API erweitert die Tracking-Funktionen für Werbetreibende und umgeht wohl herkömmliche Inhaltsblockierungserweiterungen.

Still und heimlich macht Firefox seit der Version 128 einen Opt-In für erweitertes Tracking für die Werbe-Industrie. Das Problem bei solchen (zensiert) Methoden ist, dass man so etwas nur schwer mitbekommt. Ein verantwortungsvoller Anwender prüft sicherlich alle Optionen nach Installation, aber nach jedem Update?

Und wer Firefox nutzt, will eben gerade erhöhte Privatsphäre, sonst könnte er ja gleich Chrome verwenden, das, es ist wohl unbestritten, technisch sowieso deutlich besser ist. Ich würde deshalb meinen, Mozilla zerstört sich mit diesem Schritt noch die letzten Reste des Vertrauens seiner Nutzerbasis.

Wer auf Privatsphäre beim Surfen Wert legt, sollte vielleicht auf Alternativen ausweichen. Zum Beispiel Brave, oder LibreWolf. LibreWolf behauptet, dass es eine „privacy-enhanced“-Version von Firefox ist. Brave basiert auf Chromium, das ist die Google Open-Source Variante von Chrome, ob man der vertraut, ist so eine Frage. Brave hat aber den interessanten Charme einer eigenen, und recht ordentlichen, Suchmaschine an Bord. (Aber natürlich kann man auch jede andere Suchmaschine einstellen.)

Meine Erfahrungen mit Brave sind recht gut, es wird häufig aktualisiert und hat eine sehr gute Performance. LibreWolf habe ich gerade im Test, und kann dazu noch nicht viel sagen.

Uefi hat gefährliche Schwachstellen

https://www.pcwelt.de/article/2353512/black-lotus-so-enttarnen-sie-das-gefahrliche-uefi-bootkit.html

Das Bootkit Black Lotus kann sich auf einem PC oder Laptop mit aktiviertem Secure Boot unter Windows 10 und 11 einnisten und schließlich die vollständige Kontrolle über den Bootvorgang des Betriebssystems übernehmen. So kann der Schadcode die Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems ausschalten und sich heimlich mit hohen Zugriffsrechten in Windows verankern. Black Lotus nutzt dabei unter anderem die Sicherheitslücke CVE-2022-21894 aus.

PCWELT mit einer Hilfestellung, um das Black Lotus-Rootkit zu erkennen und zu entfernen. Allerdings würden wir nach einer solchen Reparatur trotzdem die Neu-Installation des Systems empfehlen. Denn ist erst einmal ein Trojaner im System, lässt sich kaum sagen, was sonst noch alles in dessen Gefolge Einzug gehalten hat. Anmerkung: (Nur) eine bloße Neu-Installation wäre u.E. gefährlich, weil es zu befürchten steht, dass dieser Trojaner sogar das überleben könnte. Also, erst die Black Lotus-Infektion reparieren, dann neu installieren, wäre deshalb unser Rat.