https://stadt-bremerhaven.de/firefox-und-werbeeinstellungen-fuer-websites-mozilla-in-der-kritik/
Mozilla steht mit Firefox 128 in der Kritik. Kurz nach der Übernahme des AdTech-Unternehmens Anonym hat Mozilla spezielle Software direkt in die aktuelle Version von Firefox integriert. In einem experimentellen Test, aus dem manuell ausgestiegen werden muss, wurde eine „Privacy-Preserving Attribution“ (PPA) API hinzugefügt. Diese API erweitert die Tracking-Funktionen für Werbetreibende und umgeht wohl herkömmliche Inhaltsblockierungserweiterungen.
Still und heimlich macht Firefox seit der Version 128 einen Opt-In für erweitertes Tracking für die Werbe-Industrie. Das Problem bei solchen (zensiert) Methoden ist, dass man so etwas nur schwer mitbekommt. Ein verantwortungsvoller Anwender prüft sicherlich alle Optionen nach Installation, aber nach jedem Update?
Und wer Firefox nutzt, will eben gerade erhöhte Privatsphäre, sonst könnte er ja gleich Chrome verwenden, das, es ist wohl unbestritten, technisch sowieso deutlich besser ist. Ich würde deshalb meinen, Mozilla zerstört sich mit diesem Schritt noch die letzten Reste des Vertrauens seiner Nutzerbasis.
Wer auf Privatsphäre beim Surfen Wert legt, sollte vielleicht auf Alternativen ausweichen. Zum Beispiel Brave, oder LibreWolf. LibreWolf behauptet, dass es eine „privacy-enhanced“-Version von Firefox ist. Brave basiert auf Chromium, das ist die Google Open-Source Variante von Chrome, ob man der vertraut, ist so eine Frage. Brave hat aber den interessanten Charme einer eigenen, und recht ordentlichen, Suchmaschine an Bord. (Aber natürlich kann man auch jede andere Suchmaschine einstellen.)
Meine Erfahrungen mit Brave sind recht gut, es wird häufig aktualisiert und hat eine sehr gute Performance. LibreWolf habe ich gerade im Test, und kann dazu noch nicht viel sagen.