Linux auf Laptops mit Nvidia

USB-C Steuerung externer Monitore. KI-generiert.

Laptops mit AMD-Grafikkarten sind erstaunlich schwer zu finden. Das ist unter Windows meist kein Problem, aber mit Linux kann es mühsam werden. Das liegt daran, dass Nvidia seine Treiber nicht offenlegt, wie es AMD tut. Die offenen AMD Treiber können deshalb einwandfrei von Nouveau (Standardgrafiktreiber in Linux) angesprochen werden.

Das ist nicht nur ein Leistungsproblem. Dass Nouveau etwas langsamer ist, als die originären Nvidia-Treiber, könnte man ja verschmerzen, das spielt höchstens beim Gaming eine Rolle. Viel ärgerlicher ist, dass die Nouveau-Treiber unter Linux meist nur den internen Laptop-Bildschirm verbinden können. Externe Monitore können von Nouveau mit Nvidia bei Laptop-Grafikkarten i.Allg. nicht angesteuert werden, weil Nvidia die dafür benötigten Schnittstellen nicht offenlegt und gerade Laptops, vor allem mit dem sogenannten Optimus-Layout, nur über das proprietäre Nvidia-BIOS externe Monitore erreichen können.

Als Entwickler benötigt man heutzutage ja mindestens 2 Bildschirme. Einer für den Code bzw. die IDE, den anderen für die KI 😜 Wenn also eine aktuelle Treiberversion für die Nvidia-Karte Ärger macht, ist das ein Show-Stopper.

Hierzu möchten wir Ihr Augenmerk auf eine oft unterschätzte Alternative lenken: Die Ansteuerung der externen Monitore via USB-C. Ihr Laptop muss dafür USB-C mit DisplayPort Alt Mode unterstützen, und dann benötigen Sie noch ein USB-C Dock mit Grafikkarten-Anschlüssen (gibt es mit HDMI, Display Port und gemischt, wobei Display Port höhere Wiederholfrequenzen unterstützt).

Und voilà, Ihr Laptop mit Nvidia wird von Closed-Source-Treibern unabhängig. Nouveau kann über USB-C verbundene Monitore einwandfrei verbinden. Allerdings werden die externen Monitore dann über die integrierte Grafikkarte im Prozessor gesteuert, das sollte nicht verschwiegen sein. Für 2D-Darstellung mit aktuellen Prozessoren zwar überhaupt kein Problem, aber wenn Sie viel 3D-Grafik benötigen, wird es heikel.

Einzelne 3D-Komponenten, z.B. für die Animationen des Betriebssystems, sind kein Problem, doch tatsächliche 3D-Anwendungen wie CAD etc. sind meistens zu anspruchsvoll für den Prozessor-internen Grafikbeschleuniger. In diesem Fall bleibt dann nur das Gefrickel mit Downgrade des Treibers etc., wobei man sich damit unter Linux gerne das ganze System abschießt – ein vollständiger Partitionsbackup ist also Pflicht vor solchen Experimenten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert