Stellen Sie sich vor: Ein Lieferwagen rollt vor, ein kleiner Roboter springt heraus, navigiert geschickt über den Bürgersteig, stellt ein Paket vor Ihre Tür und fährt seelenruhig zurück. Kein Mensch in Sicht, keine Kratzer am Paket, pure Effizienz. Klingt nach Science-Fiction? Das ist heute schon Realität – und ein perfektes Beispiel für partielle Autonomie von Robotern.
In einem viralen Video auf X zeigt @kimmonismus genau das: Ein Roboter übernimmt die letzte Meile vom Van bis zur Haustür. Der Post hat über 415.000 Views und Tausende Likes – kein Wunder, es fühlt sich an wie der Startschuss für die Roboter-Revolution. Und es gibt bereits viele Unternehmen, die sich mit diesem Szenario beschäftigen, lesen Sie z.B. diesen Übersichtsartikel.
Das ist so ähnlich wie beim Programmieren. Eine komplexe Aufgabe, zum Beispiel in Buchhaltung oder Verwaltung, vollständig zu automatisieren, ist oftmals schwer bis unmöglich (jedenfalls ohne KI, aber auch damit sind die Ergebnisse bisher durchwachsen). Wenn man stattdessen aber eine Teilautomatisierung entwickelt, bei der der Mensch nur an den wesentlichen Stellen eingreift, für die abstraktes Verständnis oder Hintergrundwissen erforderlich ist, kann man mit sehr viel weniger Aufwand ein Programm erstellen, das bereits enorme Effizienzgewinne erbringt.
Ein guter Freund, leider inzwischen verstorben, sagte immer: 100% Perfektion ist die 100% Garantie für Unglück. Wir stellen uns unter der Roboter-Revolution immer vollständig autonome Maschinen vor, die alles ganz alleine erledigen können. Aber Hand in Hand mit dem Menschen, der die Dinge übernimmt, die dem Roboter schwerfallen, während der Roboter den Menschen von Dingen entlastet, die anstrengend oder repetitiv und langweilig sind, das scheint mir viel eher der Weg in die Zukunft zu sein.

