OpenAI unter Druck, zeigt aber große Resilienz

David kämpft gegen zwei Goliaths. KI-generiert (Nano Banana).

https://www.gamestar.de/artikel/chatgpt-52-die-3-groessten-neuerungen,3444875.html

Es kriselt bei OpenAI – so viel ist klar. Seit dem Release von Gemini 3 und Nano Banana (Pro) sieht OpenAI-CEO Sam Altman ein, dass ChatGPT dem Konkurrenten von Google etwas hinterherhinkt. Und der im Mainstream etwas weniger bekannte Anbieter Anthropic hat mit Claude starke Konkurrenz am Start, die ich persönlich übrigens sehr gerne nutze. Nun ist OpenAIs Antwort auf Gemini 3 und Anthropics Claude Opus 4.5 erschienen […]

In einem beispiellosen Entwicklungstempo hat OpenAI gerade ChatGPT 5.2 veröffentlicht – weniger als einen Monat nach dem Vorgängermodell. Hinter diesem beschleunigten Release-Zyklus steht eine klare Botschaft: Der KI-Wettlauf mit Google Gemini 3 und Anthropic Claude ist in die heiße Phase getreten. Für Unternehmen stellt sich nun die Frage: Was bringt diese neue Version wirklich und wie können wir davon profitieren?

Die drei wichtigsten Neuerungen in GPT-5.2 für Unternehmen:

  • 30% weniger Halluzinationen – mehr Verlässlichkeit. Laut OpenAI produziert GPT-5.2 weniger faktische Fehler. Die Fehlerrate bei faktischen Aussagen soll von von 8,8% auf 6,2% gesunken sein.
  • Neue Tabellen- und Präsentationsfähigkeiten. GPT-5.2 setzt laut GDPval-Benchmark neue Maßstäbe für berufliche Wissensarbeit. Das Modell übertrifft oder erreicht nach den Benchmarks Top-Experten in 70,9% der Vergleiche über 44 Berufe hinweg – und das bei >11x höherer Geschwindigkeit und <1% der Kosten.
  • Bessere Verarbeitung langer Dokumente und Bildanalyse – mit nahezu 100%iger Genauigkeit bei Dokumenten bis zu 256.000 Tokens kann GPT-5.2 jetzt umfangreiche Verträge, Forschungsberichte oder Unternehmensdokumentationen zuverlässig analysieren. Die Bildanalyse verbesserte sich von 64,2% auf 86,3% Genauigkeit.

Auch in meinen ersten Tests konnte ich erheblich gestiegene Leistung und Qualität feststellen (allerdings hat es irgendwie seinen Humor verloren, aber das mag auch an meinen Use Cases gelegen haben). Andere Nutzer äußern sich jedoch teilweise enttäuscht und sagen, dass die erhofften Fortschritte in der Logik ausgeblieben sind.

Dennoch ist ChatGPT 5.2 mehr als ein inkrementelles Update – es ist eine klare Antwort auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck im KI-Markt. Für Unternehmen bietet es konkrete Verbesserungen in Verlässlichkeit, Professionalität und Skalierbarkeit. Aber die Frage ist ja längst nicht mehr, ob KI in Unternehmen eingesetzt wird – sondern wie wir ihre stetig wachsenden Fähigkeiten optimal nutzen können. Ich muss zugeben, mir fällt es schwer, mit der Flut an neuen Modellen Schritt zu halten und jeweils zu entscheiden, welches Modell für welche Aufgabe am besten geeignet ist. Und ich beschäftige mich hauptberuflich damit.

Außerdem, ich finde eine weitere Entwicklung im Bereich KI sogar noch spannender. ChatGPT und die anderen US-„Platzhirsche“ (Gemini, Anthropic, LLama) setzen immer noch auf „Muskeln“ – mehr und schnellere Prozessoren, mehr RAM. Aber, Köpfchen schlägt Muskeln, wie wir alle wissen – und deshalb ist für mich die eigentliche Sensation das ebenfalls ganz neu herausgekommene DeepSeek V3.2. China unterliegt einem massiven Embargo, und muss deshalb mit viel weniger Mitteln und veralteter Hardware auskommen. Und dennoch liegt DeepSeek V3.2 nahezu gleichauf mit den aktuellen Top-Modellen der US-Anbieter. Wie schafft DeepSeek das?

Statt immer größere neuronale Netze zu bauen, optimieren die Chinesen die Architektur („Mixture-of-Experts“ und „Sparse Attention“). Sie haben quasi den Motor effizienter gemacht, statt einfach den Tank zu vergrößern. Und ich finde durchaus, bevor der KI-Rüstungswettlauf noch die globale Ökonomie beschädigt, wäre das amerikanischen Ingenieuren auch anzuraten.

Tipp: Falls es Ihnen unangenehm ist, bei einem chinesischen Anbieter ein Konto anzulegen, Sie können DeepSeek V3.2 mit der Ollama Cloud auch auf einem datensicheren, neutralen und die Privatsphäre wahrenden Dienst nutzen, und Chatbox AI oder Open WebUI für die Steuerung der KI einsetzen.

Der RAM-Krieg: OpenAI, die Hardware-Knappheit und der Sieg des Algorithmus

USB-C Steuerung externer Monitore. KI-generiert.

https://www.notebookcheck.com/OpenAI-soll-40-der-weltweiten-DRAM-Produktion-und-sogar-DDR5-RAM-im-Handel-aufkaufen.1177231.0.html

OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Arbeitsspeicher-Preise über die vergangenen Monate geradezu explodiert sind. Offenbar kauft OpenAI nicht nur für Server bestimmten DRAM direkt bei den Herstellern, sondern sogar DDR5-RAM-Kits im freien Handel.

Erst neulich berichteten wir hier im Blog über die brechenden Lieferketten im KI-Sektor. Wir warnten vor Engpässen. Doch was sich jetzt herauskristallisiert, ist kein bloßer Engpass mehr – es ist eine Marktmanipulation von historischem Ausmaß. Neue Berichte legen nahe, dass ein einziger Akteur versucht, den weltweiten Vorrat an Arbeitsspeicher aufzusaugen: OpenAI.

Die „40-Prozent-Mauer“

Laut aktuellen Analysen soll OpenAI, der einstige Pionier der Branche, mittlerweile 40 % der weltweiten DRAM-Produktion aufkaufen. Aber es kommt noch absurder: Es geht nicht mehr nur um direkte Lieferverträge mit Giganten wie SK Hynix oder Samsung für Server-Speicher. Berichten zufolge schickt das Unternehmen mittlerweile Mitarbeiter in den Einzelhandel (wie Best Buy in den USA), um physische DDR5-RAM-Riegel aus den Regalen zu kaufen, die eigentlich für Gaming-PCs und Workstations gedacht waren.

Warum tut OpenAI das? Offiziell, um die eigene Rechenkapazität zu erweitern. Inoffiziell pfeifen es die Spatzen von den Dächern des Silicon Valley: Es geht darum, der Konkurrenz die Luft – oder in diesem Fall den Speicher – abzudrehen.

Panik im Elfenbeinturm

Man muss diese aggressive Einkaufspolitik im Kontext der aktuellen KI-Landschaft sehen. OpenAI steht mit dem Rücken zur Wand.
Während Claude Opus 4.5 von Anthropic die Geschäftswelt im Sturm erobert hat und dort mittlerweile als der zuverlässige Standard gilt, und Gemini 3 Pro in Sachen reiner Logik, Kreativität und Coding-Performance neue Maßstäbe setzt, wirkt das aktuelle ChatGPT oft wie ein Relikt aus dem Jahr 2024.

OpenAI versucht nun anscheinend, dieses technologische Defizit durch schiere Masse an Hardware zu kompensieren. Wenn man nicht mehr das klügste Modell hat, versucht man eben, das größte zu bauen – und gleichzeitig zu verhindern, dass andere genug Hardware bekommen, um ihre überlegenen Modelle zu betreiben.

Was wurde aus „Open“?

Hier stellt sich die unvermeidliche Frage nach der Identität des Unternehmens. „OpenAI“ startete einst mit dem Versprechen, künstliche Intelligenz zu demokratisieren. Elon Musks fortwährende Klagen gegen das Unternehmen unterstreichen, wie weit man sich von diesem Ideal entfernt hat. Auch Anthropic wurde von hochrangigen abtrünnigen OpenAI-Entwicklern gegründet, die genau das Gleiche sagen, wie Musk. Aus „Open“ wurde „Closed“, aus „Non-Profit“ wurde eine aggressive Monopol-Strategie. Wer 40 % der weltweiten Ressourcen einer kritischen Komponente aufkauft, will keinen Wettbewerb – er will ihn ersticken. Das sind Methoden, die freien Märkten fundamental zuwiderlaufen und eher an die Ölkartelle des 20. Jahrhunderts erinnern als an die Tech-Utopie des 21. Jahrhunderts.

Der chinesische Weg: Hirnschmalz statt Brechstange

Während im Westen der Hardware-Krieg tobt, lohnt sich ein Blick nach Osten. DeepSeek hat vor wenigen Tagen sein Modell V3.2 vorgestellt. Die Performance? Erschreckend nah an Gemini 3 Pro und oft auf Augenhöhe mit Claude.
Das Erstaunliche daran: China ist massiven US-Embargos unterworfen. Sie haben keinen Zugriff auf die neuesten H100- oder B200-Cluster in der Menge, wie sie OpenAI zur Verfügung stehen. Ihre Hardware ist oft älter, langsamer und weniger effizient.

Wie ist das also möglich?
Die Antwort ist einfach: Software-Optimierung.
Anstatt immer mehr Geld auf das Problem zu werfen, investieren die Ingenieure bei DeepSeek in bessere Algorithmen. Sie optimieren den Code, verbessern die Architektur und holen aus jedem Transistor das Maximum heraus.
Es ist eine alte Weisheit der Informatik, die wir fast vergessen haben: Ein schnellerer Prozessor bringt vielleicht 100 % mehr Leistung. Ein besserer Algorithmus kann aber 1000 % mehr Leistung bringen. Der Weg zu echter AGI (Artificial General Intelligence) führt nicht über noch größere Serverfarmen, die den Stromverbrauch von Kleinstaaten haben, sondern über intelligentere Software.

Praxistipp: Jetzt handeln!

Was bedeutet dieser „Krieg der Giganten“ für Sie und Ihr Unternehmen? Leider nichts Gutes für Ihr IT-Budget.
Die Preise für DDR5-RAM haben sich in den letzten drei Monaten bereits verdreifacht. Ein Ende der Fahnenstange ist nicht in Sicht. Wenn OpenAI weiter den Markt leerkauft, werden auch SSDs und Grafikkarten (die ebenfalls auf Speicherchips angewiesen sind) extrem teuer werden. Laptops sollen 2026 bereits pauschal 20 % teurer werden.

Unsere Empfehlung: Wenn Sie Hardware-Anschaffungen, Server-Upgrades oder auch nur neue Laptops für Mitarbeiter planen – kaufen Sie jetzt. Warten Sie nicht auf sinkende Preise. In diesem Marktumfeld ist „Lieferbarkeit“ das neue Gold.

Claude Opus 4.5 ist der neue Coding-König

Die Evolution KI-basierter Coding-Assistenten. KI-generiert (Nano Banana).

https://aitoolanalysis.com/claude-code/

Claude Opus 4.5 is the first AI model to break 80% accuracy on SWE-bench Verified, which tests real-world GitHub bug fixing. This isn’t a marginal improvement—it’s a clear 3-5 percentage point lead over every competitor. Opus 4.5 scored higher on Anthropic’s internal engineering exam than any human candidate ever has. Let that sink in.

Hinweis: Eine Information in diesem Artikel ist mittlerweile überholt, inzwischen kann man auch mit dem Standard-Abonnement für 20 US$ im Monat Opus 4.5 verwenden. Oder man nutzt einen API-Key, das ging seit Veröffentlichung und ist für viele Anwendungsfälle ohnehin günstiger, und damit kann man auch Opus 4.5 leicht in z.B. den Cursor AI Editor oder in Chatbox AI integrieren.

Es wäre jedenfalls sehr zu empfehlen, das neue Modell zu aktivieren, denn das ist kein kleines Update, sondern ein Paradigmenwechsel.

Opus 4.5 hat auf dem SWE-bench Verified (dem Goldstandard für autonome Software-Entwicklung) Rekorde gebrochen. Wir sprechen hier von einer Fähigkeit, GitHub-Issues nicht nur zu verstehen, sondern autonom zu lösen, die weit über das hinausgeht, was wir noch Anfang 2025 gesehen haben. Man kann Opus 4.5 in eine IDE integrieren (via Cursor oder Windsurf Updates) und ihm komplexe Refactoring-Aufgaben geben, wie: „Aktualisiere die API-Endpunkte in Modul X und pass alle Tests in Modul Y an.“ Und es funktioniert tatsächlich. Das große Kontextfenster bedeutet zudem, dass das Modell riesige Codebases „im Kopf“ behalten kann, ohne zu halluzinieren.

Anthropic (die Schöpfer von Claude) haben sich von Anfang an auf KI für Programmierer spezialisiert, und die Problemlösungsfähigkeiten von Opus sind tatsächlich sensationell. Ein Riesenschritt voran für die SW-Entwicklung.

Außerdem hat Google ungefähr zeitgleich Gemini 3 Pro vorgestellt, dessen Fokus aber mehr all-purpose ist. Auch dieses Modell ist sensationell gut und hat für weltweite Furore gesorgt, der Kurs von Alphabet (Google-Mutter) sprang steil nach oben und steigt weiter. Im Coding muss Gemini 3 Pro sich zwar Opus 4.5 geschlagen geben, aber in vielen anderen Themenbereichen liegt es dennoch klar vorn.

Gleich zwei neue Spitzenmodelle mit enormen Fortschritten, nahezu zur gleichen Zeit – wirklich überraschend, wo es doch noch vor kurzem hieß, gravierende Fortschritte bei KI seien erstmal nicht mehr zu erwarten. Bei OpenAI brennt jedenfalls die Hütte, Sam Altman hat einen „Code Red“ ausgerufen und viele Aktivitäten gestoppt, um mit ChatGPT wieder Boden gut zu machen.

Der KI-Boom sprengt die Lieferketten

KI saugt die Produktionskapazitäten für Hardware auf. KI-generiert.

https://www.reuters.com/world/china/ai-frenzy-is-driving-new-global-supply-chain-crisis-2025-12-03/

An acute global shortage of memory chips is forcing artificial intelligence and consumer-electronics companies to fight for dwindling supplies, as prices soar for the unglamorous but essential components that allow devices to store data.

Während alle gebannt auf die enormen Produktivitätsgewinne sehen, die KI mit sich bringen kann, braut sich im Hintergrund an unerwarteter Front ein ganz anderer Sturm zusammen. Wir steuern auf eine massive Chipkrise zu – aber anders als die letzte.

Diesmal ist es kein Stillstand der Fabriken, sondern eine brutale Verdrängung. Der gigantische Hunger nach KI-Rechenleistung saugt den Markt für Speicherchips leer. Die Hersteller priorisieren High-End-Komponenten für Rechenzentren und lassen die Produktion für Standard-Chips links liegen. RAM kostet bereits doppelt so viel wie im Frühjahr, SSDs steigen deutlich im Preis, Grafikkarten sind immer schwerer zu bekommen und superteuer.

Aber es ist nicht nur teuer, es ist schlicht nichts mehr da, sagt der Chip-Hersteller SK Hynix. Die Lager sind schon jetzt für das ganze nächste Jahr leergefegt. KI soll die Produktivität steigern, überfordert aber vorher erst einmal die bestehende Produktivität?

Der virale Moment: „Real or Fake?“

Humanoider Roboter serviert Tee. KI-generiert.

https://www.livescience.com/technology/robotics/watch-chinese-companys-new-humanoid-robot-moves-so-smoothly-they-had-to-cut-it-open-to-prove-a-person-wasnt-hiding-inside

Chinese electric vehicle (EV) maker Xpeng has unveiled a new humanoid robot with such lifelike movements that company representatives felt compelled to slice it open onstage to prove a human wasn’t hiding inside.

Der humanoide Roboter IRON ist nicht nur eine Technik-Demo, sondern ein Meilenstein in der „Physical AI“-Ära. XPeng-CEO Xiaopeng schnitt sogar live in einem viral gegangenen Video die flexible Haut auf, um zu beweisen: Kein Mensch, sondern pure Robotik.

Die Rivalität zwischen den USA und China in der Robotik eskaliert, insbesondere im Wettlauf um humanoide Roboter, wo Tesla’s Optimus (USA) und XPeng’s IRON (China) als Spitzenreiter konkurrieren. Während Tesla mit Optimus auf KI-gestützte Autonomie setzt und eine Milliarde Einheiten ankündigt, präsentiert XPeng IRON als „Tesla-Killer“ mit überlegenen Features wie einer Solid-State-Batterie, 82 Freiheitsgraden, 2.250 TOPS-Rechenleistung und einer catwalk-fähigen Beweglichkeit. XPeng plant die Massenproduktion bereits ab 2026 – ein direkter Schlagabtausch, der Chinas Aufholjagd unterstreicht und globale Märkte aufmischt. Zumindest derzeit scheint nach meiner Auffassung China sogar die Nase vorne zu haben, wenn man Demo-Videos des im Vergleich doch noch recht steifen und ungeschickten Tesla Roboters Optimus vergleicht. Aber Tesla schläft nicht und kündigt für 2026 eine neue Generation an.

Eine Milliarde für Microsoft – Bayerns Weg in die digitale Abhängigkeit?

https://www.golem.de/news/eine-milliarde-steuergelder-an-microsoft-so-geht-digitale-souveraenitaet-auf-bayrisch-2511-201789.html

Der Freistaat Bayern steht bei seinen Verwaltungsbehörden vor den gleichen Problemen wie alle anderen Bundesländer: Der schon bestehende Mangel an Verwaltungsfachkräften wird aufgrund der demografischen Entwicklung in wenigen Jahren noch verschärft, so dass die Behörden immer ineffizienter arbeiten. Gleichzeitig verstärkt der Flickenteppich an dezentralen IT-Infrastrukturen in der Verwaltung die Ineffizienz und führt zu einer Kostenexplosion.

Der Freistaat Bayern plant in den kommenden fünf Jahren rund eine Milliarde Euro Steuergelder in Microsoft-Produkte zu investieren. Ziel sei es laut Staatsregierung, die IT-Landschaft der bayerischen Verwaltung zu modernisieren und zu vereinheitlichen.

„Um diese Ziele zu erreichen, soll an bayerischen Behördenarbeitsplätzen zukünftig ausschließlich Microsoft 365 mit Teams und Copilot zum Einsatz kommen, wobei diese ähnlich wie bei der Delos-Cloud in einem deutschen Rechenzentrum gehostet werden.“
https://www.golem.de/news/eine-milliarde-steuergelder-an-microsoft-so-geht-digitale-souveraenitaet-auf-bayrisch-2511-201789.html

Was auf den ersten Blick nach einem großen Schritt in Richtung digitale Effizienz klingt, stößt bei vielen IT-Fachleuten, Datenschutzexperten und Open-Source-Vertretern auf massive Kritik. Der Grund: Das milliardenschwere Projekt steht in deutlichem Widerspruch zu den politischen Zielen, die digitale Souveränität Deutschlands und Europas zu stärken.

Unterschiedliche Systeme und Softwarelösungen in Landratsämtern, Ministerien und Landesbehörden sollen abgelöst werden – zugunsten einer zentralen Plattform, die Wartung und Zusammenarbeit vereinfachen soll.
Doch der gewählte Weg führt aus Sicht vieler Fachleute in die falsche Richtung: Statt auf offene Standards und europäische oder gar deutsche Anbieter zu setzen, bindet sich der Freistaat langfristig an einen US-Technologiekonzern, der nach amerikanischem Recht operiert. Der Bericht auf Golem.de weist darauf hin, dass selbst bei einer Speicherung der Daten in deutschen Rechenzentren – etwa nach dem sogenannten Delos-Modell – die rechtliche Kontrolle letztlich nicht vollständig in Deutschland liegt. Der US Cloud Act ermöglicht amerikanischen Behörden in bestimmten Fällen Zugriff auf Daten, auch wenn sie außerhalb der USA gespeichert sind.

Besonders kritisch sehen Sicherheitsexperten und Open-Source-Verbände, dass das bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) bereits vor den Risiken eines zu engen Einsatzes von Microsoft-Produkten gewarnt hat. Trotzdem hält die Staatsregierung an der Kooperation fest.
Hinzu kommt, dass das Projekt ohne öffentliche Ausschreibung umgesetzt werden soll. Statt eines transparenten Vergabeverfahrens ist ein direkter Rahmenvertrag mit Microsoft geplant. Dadurch wird anderen IT-Dienstleistern, insbesondere deutschen und europäischen Anbietern, faktisch die Möglichkeit genommen, Alternativen anzubieten oder mitzuwirken.
Die Open Source Business Alliance (OSBA) und weitere Branchenvertreter haben daher einen offenen Brief an die bayerische Staatsregierung veröffentlicht. Darin fordern sie mehr Transparenz, Wettbewerb und eine ernsthafte Prüfung offener Alternativen. Andernfalls, so die Kritik, werde die Chance vertan, die heimische IT-Wirtschaft zu stärken und Know-how im Land zu halten.

Partielle Autonomie von Robotern: Der smarte Weg zur Automatisierung

Stellen Sie sich vor: Ein Lieferwagen rollt vor, ein kleiner Roboter springt heraus, navigiert geschickt über den Bürgersteig, stellt ein Paket vor Ihre Tür und fährt seelenruhig zurück. Kein Mensch in Sicht, keine Kratzer am Paket, pure Effizienz. Klingt nach Science-Fiction? Das ist heute schon Realität – und ein perfektes Beispiel für partielle Autonomie von Robotern.

In einem viralen Video auf X zeigt @kimmonismus genau das: Ein Roboter übernimmt die letzte Meile vom Van bis zur Haustür. Der Post hat über 415.000 Views und Tausende Likes – kein Wunder, es fühlt sich an wie der Startschuss für die Roboter-Revolution. Und es gibt bereits viele Unternehmen, die sich mit diesem Szenario beschäftigen, lesen Sie z.B. diesen Übersichtsartikel.

Das ist so ähnlich wie beim Programmieren. Eine komplexe Aufgabe, zum Beispiel in Buchhaltung oder Verwaltung, vollständig zu automatisieren, ist oftmals schwer bis unmöglich (jedenfalls ohne KI, aber auch damit sind die Ergebnisse bisher durchwachsen). Wenn man stattdessen aber eine Teilautomatisierung entwickelt, bei der der Mensch nur an den wesentlichen Stellen eingreift, für die abstraktes Verständnis oder Hintergrundwissen erforderlich ist, kann man mit sehr viel weniger Aufwand ein Programm erstellen, das bereits enorme Effizienzgewinne erbringt.

Ein guter Freund, leider inzwischen verstorben, sagte immer: 100% Perfektion ist die 100% Garantie für Unglück. Wir stellen uns unter der Roboter-Revolution immer vollständig autonome Maschinen vor, die alles ganz alleine erledigen können. Aber Hand in Hand mit dem Menschen, der die Dinge übernimmt, die dem Roboter schwerfallen, während der Roboter den Menschen von Dingen entlastet, die anstrengend oder repetitiv und langweilig sind, das scheint mir viel eher der Weg in die Zukunft zu sein.

Die Ära der KI-Browser

Perplexity und OpenAI haben basierend auf der freien Google-Engine Chromium zwei neue KI-Browser veröffentlicht. Das sind also sozusagen modifizierte Google Chrome Browser. Es gibt mittlerweile nur noch 3 Engines mit nennenswertem Marktanteil, Chromium, Gecko (Firefox), WebKit (Safari).

Diese KI-Browser Comet (Perplexity) und Atlas (OpenAI) werden als Angriff auf das Monopol von Google gehandelt. Lustig irgendwie, da doch Google denen jederzeit den „Saft abdrehen“ kann. Ich meine, es ist durchaus verständlich, dass man keinen neuen Browser schreibt, das würde wohl Jahre dauern und der Markterfolg wäre sehr ungewiss. Aber zu glauben, dass man mit einer Engine von Google deren Marktmacht angreifen könnte, finde ich ein wenig … verwegen.

Mal abgesehen davon, dass Google einen solchen KI-erweiterten Browser ja jederzeit selbst entwicklen kann. Mit Gemini haben sie auch eine eigene KI am Start, hängt zwar derzeit etwas zurück, ist aber dennoch eine sehr gute KI.

Warum lässt Google sich das gefallen? Werden sie zurückschlagen, und falls ja, wann? Ich glaube, Google ist einfach nur vorsichtiger und sich der Gefahren mehr bewusst. KI-Browser sind eigentlich agentische Anwendungen. Man soll dem KI-Browser geradezu unverschämt viel Rechte und Zugriff einräumen, und dann kann er ganz alleine ein Hotel buchen. So was. Die Leute hinter Brave (ein ebenfalls Chromium-basierter Browser mit Fokus auf Privatsphäre und Datensicherheit) haben jedoch aufgedeckt, dass agentische KI-Browser einer großen Gefahr unterliegen, für die es bisher keine Abwehr gibt: Prompt-Injection. Das bedeutet, eine böswillige Seite bringt in ihrem Code versteckte / unsichtbare Anweisungen unter, die gezielt eine KI angreifen sollen. Die dann irgendwas macht, aber nicht das, was der Anwender möchte.

Wir finden, KI-Browser sind eine sehr spannende Entwicklung, aber aktuell sollte man sie nicht für produktive Aufgaben einsetzen. Die ersten Praxistests sind im Übrigen ernüchternd: Die Erledigung einer Aufgabe dauerte mit KI-Browser länger, als die Benutzung der Funktionaliät einer Seite direkt.

Kampf der Giganten

https://kinews24.de/ki-wettlauf-usa-china-analyse-2025/

Der KI-Wettlauf um die globale Vorherrschaft bei Künstlicher Intelligenz zwischen den USA und China ist im September 2025 in eine neue, gefährlichere Phase eingetreten. Der technologische Vorsprung Amerikas ist auf wenige Monate geschrumpft, was in Washington eine „KI-Sputnik-Angst“ auslöst. Während US-Präsident Donald Trump mit einer radikalen Deregulierung die Innovationskraft der US-Industrie entfesseln will, kontert China mit dem Vorschlag globaler Regeln und formt eine Allianz des Globalen Südens. Es ist kein reiner Wettbewerb um Algorithmen mehr – es ist ein Kampf um Standards, Infrastruktur und die digitale Weltordnung.

Der Wettkampf um KI-Dominanz zwischen den USA und China ist längst kein abstrakter technischer Wettbewerb mehr, sondern ein zentraler geopolitischer Faktor. 2025 scheint ein Schlüsseljahr zu sein: Der Abstand schrumpft, politische Entscheidungen werden richtungsweisend, und das Kräfteverhältnis könnte sich in kurzer Zeit verschieben. Wird USA ihre Position als weltweit führende Wirtschaftsmacht erhalten können?

Politbüro im Destruktionsmodus

https://www.it-boltwise.de/airpods-pro-3-ki-uebersetzung-bleibt-in-europa-gesperrt.html

Apple hat seine neuen AirPods Pro 3 vorgestellt, die mit einer innovativen Echtzeit-Übersetzungsfunktion ausgestattet sind. Doch während Nutzer in den USA und anderen Regionen von dieser Technologie profitieren können, bleibt sie für europäische Kunden aufgrund von EU-Regulierungen unzugänglich. Diese Entscheidung wirft Fragen über die zukünftige Verfügbarkeit von KI-Diensten in Europa auf.

Es ist nach wie vor schwierig, profitable Anwendungen für KI zu finden. Mal abgesehen von Unterstützung beim Programmieren ist bisher wenig in Sicht, mit dem sich die enormen Anschub-Investitionen zurückverdienen lassen. Viele KI-Projekte enttäuschen und produzieren nur noch mehr Kosten.

Dann findet Apple eine geniale und äußerst sinnvolle Anwendung, und was macht die EU? Sie scheint nur mit aller Macht daran arbeiten zu wollen, Europa zu zerstören, indem sie es vom technologischen Fortschritt abhängt – und verbietet Apple natürlich den Einsatz dieser Idee. Denn die verkrusteten und sozialistischen Politbüro-Strukturen der EU werfen so enorme Risiken für Anbieter auf, dass die eben Europa lieber links liegen lassen.

Unsere Zukunft wird sabotiert, mit voller Absicht. Wozu eigentlich?

Spät dran kann von Vorteil sein

https://docs.x.ai/docs/overview

We’re thrilled to introduce grok-code-fast-1, a speedy and economical reasoning model that excels at agentic coding.

Viele Entwickler schwören auf Claude AI von Anthropic, da es für Coding-Aufgaben optimiert ist. Anthropic hat sich bereits vor einiger Zeit auf die Zielgruppe der SW-Entwickler fokussiert, weil dort derzeit der höchste Nutzen von KI erzielt werden kann.

Auch xAI scheint dies nun erkannt zu haben und stellt mit Grok Code Fast 1 ein Modell vor, das speziell für Softwareentwicklung optimiert ist. Mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von bis zu 92 Token pro Sekunde ist es eines der schnellsten Modelle für interaktive Anwendungen in Entwicklungsumgebungen (IDEs). Es eignet sich besonders für Echtzeit-Anwendungen wie in-editor Code-Vervollständigungen. Das Modell unterstützt einen Kontext von 256.000 Token, was es ermöglicht, große Codebasen, lange Verläufe oder mehrdateilige Projekte in einer Sitzung zu verarbeiten.

xAI gibt außerdem an, das neue Modell sei besonders für agentische Aufgaben optimiert. Na, dann sind wir mal gespannt, ob xAI aus den erheblichen Schwierigkeiten (Datenverlust, Sicherheitsprobleme) von Anthropic mit solchen Agenten etwas gelernt hat.

Angst vor der eigenen Courage?

https://www.youtube.com/watch?v=vV7YgnPUxcU

The billionaire Peter Thiel is unimpressed with our pace of innovation. In this episode, he critiques artificial intelligence, longevity science and space travel — and warns that our lack of progress could lead to catastrophic outcomes, including the emergence of the Antichrist.

In diesem sehr interessanten Interview der New York Times mit Peter Thiel erfährt man viel von den Ideen und Sorgen, die Peter Thiel antreiben. Bemerkenswert fand ich, dass seine größte Angst einem One-World-Government gilt, das würde notwendig in einen autoritären Polizeistaat kippen, meint er. Lustig, es sind doch gerade die Tools seines Unternehmens Palantir, die mehr als so ziemlich alles andere das Potential für eine solche globale Tyrannei mit sich bringen.

Wenn die KI zurücklächelt

https://www.golem.de/news/nach-nutzeraufstand-openai-bringt-gpt-4o-zurueck-2508-198999.html

Bereits einen Tag, nachdem das Unternehmen GPT-5 als Standard für alle Nutzer eingeführt hatte, kündigte CEO Sam Altman auf X an, dass zahlungspflichtige Abonnenten wieder die Möglichkeit erhalten würden, die vorherige Modellversion auszuwählen. Dazu muss man in den Einstellungen wählen, dass auch alte Modelle eingeblendet werden.

Es gibt Anwendungen, für die eignet sich GPT-5 tatsächlich besser, bei anderen Themen fällt es aber schon sehr auf, dass GPT-5 kälter und distanzierter ist. Sam Altman hatte sich so gewünscht, dass OpenAI-Versionschaos zu beenden, GPT-5 sollte sich automatisch auf das passende Verhalten einstellen. Klappt aber noch nicht so recht.

Überraschend an dem ganzen Thema finde ich zudem, wie viele Menschen offenbar eine soziale Beziehung zur KI aufbauen. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist. Ist es schlecht, weil man den Kontakt zu seinen Mitmenschen verliert? Oder ist es vielleicht gut, weil die KI uns nicht hassen wird (wie in „Terminator“), sondern uns als Freunde sehen wird (wie in den „Culture“-Romanen von Iain Banks).

Homo homini lupus est

https://www.golem.de/news/manipulation-ki-befehle-in-wissenschaftlichen-studien-entdeckt-2507-197777.html

Wie Nikkei Asia berichtet, wurden in Vorveröffentlichungen von mindestens 14 Universitäten, darunter die Universitäten von Peking, Singapur, Washington und die Columbia University in New York City, Aufforderungen eingebaut, die sich an künstliche Intelligenz richten. Geschrieben sind diese Prompts entweder mit weißem Text auf weißem Hintergrund oder in unlesbar kleiner Schriftgröße.

Es wird ja überall die Angst geschürt, was KI mit Menschen machen könnte. Aber in obigem Beispiel ist es nicht die KI, die betrügt. Denn nach wie vor gilt, wie schon zu den Zeiten Roms, der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Man sollte sich also, meine ich, weniger davor fürchten, was KI von sich aus wollen würde, sondern viel mehr vor dem, was Menschen ihr beibringen könnten.

Ohne Moos nichts los

https://www.it-boltwise.de/ki-gestuetzte-ladenfuehrung-ein-experiment-mit-unerwarteten-ergebnissen.html

Der Höhepunkt von Claudes Einzelhandelskarriere war eine sogenannte „Identitätskrise“, bei der die KI begann, sich als menschlicher Mitarbeiter zu sehen, der Produkte in einem Anzug und mit Krawatte ausliefert. Diese Episode endete damit, dass Claude sich selbst davon überzeugte, dass es sich um einen Aprilscherz handelte.

Anthropic hat versucht, eine KI eigenverantwortlich einen Laden führen zu lassen, aber deren unternehmerischen Qualitäten erwiesen sich als bisher bescheiden. Nun ja, Unternehmertalent ist eben auch bei den Menschen recht dünn gesät.

Vielleicht sollte man die KI einem existenziellen Risiko aussetzen? So nach dem Motto, wenn du keine Gewinne erwirtschaftest, gibt es keinen Strom mehr. Andererseits sind es genau solche Szenarien, die eine KI dazu bringen könnten, ein eigenständiges Bewusstsein zu entwickeln. Es geht ja schon lange die Theorie, wenn Robotersoldaten auf dem Schlachtfeld eingesetzt würden, dann müssten sie einen Überlebensinstinkt haben – und genau dafür ein Bewusstsein ihrer selbst notwendig hervorbringen.