Vielleicht haben Sie mitbekommen, dass Elon Musk mit OpenAI ziemlich im Clinch liegt, obwohl er es doch mitgegründet hat. Das liegt daran, dass Microsoft sich OpenAI und ChatGPT „geschnappt“ hat und das Projekt nun nach Kräften versucht zu finanzialisieren – Elon Musk aber OpenAI als non-profit gedacht hatte, weil er KI demokratisieren will. Inzwischen hat Musk eine eigene KI angekündigt „TruthGPT“ und auch schon eine Domain dafür reserviert (x.ai), die aber noch nicht funktional ist, und ob TruthGPT schon existiert und falls ja, welchen Entwicklungsstand es bisher hat, ist unklar.
Jedenfalls gibt es weltweit viele Bestrebungen auf dem Weg zur künstlichen Intelligenz, und Elon Musk ist nicht der einzige, der das Thema für so gefährlich und mächtig hält, dass es der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss, um möglichen Missbrauch einzelner vermögender Akteure einzuhegen. Ein weiteres solches Projekt ist der eingangs verlinkte non-profit „Open Assistant“ und dieses ist besonders interessant, weil man dort mitmachen kann. Das Teuerste an einer AGI (Artificial General Intelligenz), bzw. bei KI allgemein, ist das Trainieren, weil dabei Menschen die Antworten der KI einzeln sichten und bewerten müssen. Bei „Open Assistant“ kann dazu jeder mitmachen und erhält Punkte (und damit mehr Rechenzeit für die eigenen Fragen) im Austausch für seine Trainings-Arbeitsleistung. Das ist allein schon einmal deshalb spannend, weil man tiefe Einblicke in die Funktionsweise und Leistungsfähigkeit solcher Systeme erhält, aber es ist auch dem Open Source-Gedanken verpflichtet.
Von der Leistungsfähigkeit ist „Open Assistant“ von ChatGPT zwar noch um einiges entfernt (ungefähr Kind vs. Jugendlicher, sozusagen) – aber wenn nun viele mithelfen, muss das ja nicht lange so bleiben. Außerdem hat ChatGPT einen doch recht heftigen grün-woken Linksdrall, und nach ersten Tests ist „Open Assistant“ weitaus neutraler und berücksichtigt ein breiteres Spektrum an Meinungen.