GNU grep 3.8 verabschiedet egrep, fgrep und rgrep

https://www.phoronix.com/news/GNU-Grep-3.8-Stop-egrep-fgrep

The egrep and fgrep commands have been deprecated since 2007. Beginning with GNU Grep 3.8 today, calling these commands will now issue a warning to the user that instead they should use grep -E and grep -F, respectively. Eventually, GNU Grep will drop the egrep / fgrep commands completely but there doesn’t seem to be a firm deadline yet for when that removal will happen.

Manchmal gibt es ein Schlaglicht, und man kann sehen wie uralt das immer noch quicklebendige und ewig junge Linux bzw. Unix schon ist. In den Anfangstagen der Computerei war jedes Byte kostbar, also spaltete man grep in 4 Komponenten auf – grep, egrep, fgrep und rgrep. Weil auf diese Weise die einzelnen Programme kleiner wurden durch die jeweils in die anderen Binaries ausgelagerte Funktionalität, und damit etwas schneller geladen werden konnten und weniger Platz im Speicher belegten als ein Monolith „mit Mayo und alles“.

Künftig gibt es aber nur noch grep, sowie grep -E für egrep, grep -F für fgrep und grep -r für rgrep. Doch erstmal kommt sowieso nur eine Warnung, falls man die alten Befehle noch benutzt (und schon GNU 3.8 installiert hat). Unsere Enkel werden dann vielleicht eines Tages egrep und fgrep vergessen haben, aber bis dahin … wird Oma Linux bestimmt auch weiterhin gutmütig Befehle aus der Steinzeit akzeptieren. Und wer unbedingt die alten Befehle weiterbenutzen will, oder nicht alle alten Scripte durchflöhen will, kann sich ja ein paar Aliase definieren.

Potemkinsches Dorf

https://blog.fefe.de/?ts=9dfbc7b4

Wenn ihr schon immer mal wissen wolltet, wie schlimm es bei Twitter intern zugeht, dann habt ihr jetzt eine gute Gelegenheit.

Für Musk ist das natürlich ein gefundenes Fressen, um seinen Ausstieg aus dem Twitter-Kauf wegen zu vieler Fake-Accounts zu beweisen. Er hat Peiter „Mudge“ Zatko bereits vorladen lassen. Zatko sagt aber, das wäre nicht beabsichtigt gewesen, es sei eine „unglückliche Koinzidenz“, dass er gerade jetzt an die Öffentlichkeit geht, während Musk sich mit Twitter um Milliarden Dollar streitet.

Die Geier kreisen

https://www.golem.de/news/google-fonts-abmahnungen-an-webseitenbetreiber-mit-google-schriftarten-2208-167472.html

Seit einer Entscheidung des Landgerichts München werden vermehrt Abmahnungen an Webseitenbetreiber verschickt, die Schriftarten von Google-Servern einbinden. Denn das Einbinden von dynamischen Webinhalten wie Google Fonts von US-Webdiensten ist ohne Einwilligung der Besucher rechtswidrig. Webseitenbetreiber können auf Unterlassung und Schadensersatz verklagt werden.

Wir hatten hier im Blog zu diesem Urteil des Landgerichts München bereits berichtet. Und wie es zu erwarten war, gehen auf leistungslose Abzockerei spezialisierte Gestalten nun auf Webseitenbetreiber direkt los, anstatt sich an die Datenschutzbehörden zu wenden und zunächst dort um Abhilfe zu bitten. Klar, denen ist es an sich völlig egal, was mit ihrer IP geschieht, die wollen nur Kohle. Man kennt das alles ja schon seit den Kindertagen des Internets bis zum Erbrechen (Gravenreuth und andere), ich finde es empörend, dass das Landgericht München solcherart „Geschäftsgebaren“ auch noch fördert. Beschwerde an die Datenschutzbehörde, und wenn dann nicht Abhilfe geschaffen wird, Abmahnung, das wäre ja akzeptabel m.E. – aber so, wie es jetzt ist, ist es nur eine Einladung für die übliche zwielichtige Szene.

Deshalb noch einmal der Hinweis auf das Plugin OMGF von Daan van den Bergh für WordPress-Sites. Funktioniert perfekt, und für die meisten Anwendungsfälle reicht die kostenlose Version. Falls es mit der nicht klappt, oder Sie Support benötigen, können Sie eine Lizenz erwerben, erhältlich ab 19€ / Jahr. Daan ist übrigens sehr freundlich und hilfsbereit, wenn man für komplexere Anwendungsfälle mit den vielfältigen Einstellungen des Plugins Probleme hat.

(Falls Sie kein WordPress nutzen, nochmals der Hinweis auf unseren ersten Artikel zur Problematik, dort sind auch Lösungsansätze für andere Szenarien beschrieben.)

Für die Ritter der Linux-Kommandozeile

https://linuxhandbook.com/run-alias-as-sudo/

An alias helps you to run lengthy custom commands easily. You can make alias permanent by adding it to your .bashrc or the configuration file of whichever shell you are running in Linux. The problem arises when you try to run the alias with sudo. You’ll see an error like this –
[ sudo: my_alias: command not found ]

Mit diesem hübschen kleinen Trick können Sie auch alle Alias-Definitionen Ihrer Shell mit sudo ausführen. Haben Sie sich noch nie darüber geärgert, dass [ sudo ll ] nur einen Fehler wirft? Man benötigt ein Alias für sudo mit einem Blank am Ende [ alias sudo=’sudo ’ ] dann wird auch der nachfolgende Befehl aufgelöst.

Überheblichkeit und Ausgrenzung als neue Arbeitsmoral

https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/warum-deutschland-abstuerzt/

Qualität weicht irgendwelchen Quoten; anfangs verschämt, mittlerweile ganz offen und per Gesetz; auch die CDU unterwirft sich diesem Diktat: Sex statt Können, obwohl doch eigentlich die Geschlechter ohnehin nur noch Einbildungssache sind. Logik ist kein Meister mehr in Deutschland, Unlogik und Geschwätz herrschen.

Auch in der IT-Branche greift es immer mehr um sich, irgendwelchen absurden und ständig wechselnden moralischen Anforderungen zu genügen, soll auf einmal wichtiger sein als guter, schneller und sicherer Code. Reihenweise gehen deshalb bereits Projekte kaputt, Hadmut Danisch hat dazu viel zusammengetragen: Gesellschaftszersetzung am Beispiel von Softwaredie kaputtzerteilhabte Softwarelandschaft, eine rotzfaule Woke-Klapsmühle, über Korruption bei den Grünen.

Und „Der Spiegel“ titelt heute: Wo sind die nur alle hin? Wie der Mangel an Arbeitskräften das Land lahmlegt.  Naja, das lässt sich einfach beantworten, viele sind abgehauen, ein großer Teil ist krank / lässt sich krankschreiben, andere legen sich in die steuerfreie soziale Hängematte, und die Gewissenlosen sind selber in das Diffamierungs-Geisteswissenschaftler-Business gewechselt, weil man da prächtig verdient. Ist doch das, was offensichtlich gewünscht ist … Wenn die „richtige“ Gesinnung wichtiger wird als alles andere, dann muss offenbar keiner mehr arbeiten, sondern man braucht nur noch zu hassen, was gerade im Tagesbefehl von den linksgrünen Gesellschaftszerstörern angesagt wird, dann soll sich die Arbeit wohl von ganz alleine machen.

Im Scheinwerferlicht

https://www.zerohedge.com/markets/coinbase-has-been-providing-historical-geo-tracking-information-and-tracing-software

[Coinbase] “sold a single analytics software license to ICE for $29,000” back in August 2021, the report says. The next month, however, it sold software worth $1.36 million to the agency, the report says … ICE [Immigrations and Customs Enforcements] “now has access to a variety of forensic features provided through Coinbase Tracer”,  the company’s internal intelligence tool.

Bitcoin ist anonym, haben sie gesagt. Und dezentral. Und vor dem Zugriff der Behörden geschützt. Doch es wird immer klarer, man kommt stattdessen mit den digitalen Währungen erst recht ins Scheinwerferlicht der staatlichen Begehrlichkeiten.

Deshalb arbeiten also die Regierungen der Welt so fieberhaft an digitalem Zentralbankgeld.

Alternativer Twitter-Zugang

https://www.inputmag.com/tech/nitter-is-a-new-front-end-for-twitter-that-helps-hide-you-from-advertisers

Fortunately, there are alternative ways to view Twitter if you’d like to avoid your every cursor movement being monitored. One of them, called Nitter, redirects Twitter web links to an alternative, re-skinned version of the social network that yanks out all the code necessary to track your behavior.

Sie kennen das vermutlich, wenn Sie auf Twitter nicht eingeloggt sind, können Sie es nur sehr eingeschränkt nutzen. Und ohne Javascript geht sowieso nichts. Via Nitter lässt sich Twitter aber „barrierefrei“ nutzen, und bisher ist es Twitter nicht gelungen, diesen Zugang zu blockieren, obwohl Twitter alternative Clients verbietet. Übrigens ist Nitter auch viel schneller als der Zugriff via Twitter, weil die ganze Überwachungsmaschinerie ausgeschaltet ist.

Die Verwendung ist sehr einfach, ersetzen Sie in der URL „twitter.com“ durch „nitter.net“. Für z.B. den Twitter-Account der Cephei also https://nitter.net/CepheiAG. Kleiner Wermutstropfen: Während die Desktop-Version sehr gut funktioniert, sieht es für Mobiles eher mau aus, weil es bisher keine nativen Apps gibt.

In Japan ticken die Uhren anders

https://www.golem.de/news/browser-japan-bekommt-probleme-mit-ende-des-internet-explorer-2206-166181.html

»Für viele Unternehmen wird es kaum ein Problem sein, dass der Internet Explorer künftig nicht mehr unterstützt wird. In Japan ist das anders: Laut einer Umfrage vom März 2022 verwenden 49 Prozent der japanischen Unternehmen den veralteten Browser in irgendeiner Weise weiter. “Könnten Sie bitte etwas unternehmen, damit wir keine Probleme haben?”, bat ein Kunde das japanische Systemhaus Computer Engineering & Consulting (CEC), welches diverse Unternehmen betreut.«

An sich hatte Microsoft angekündigt, zum 15. Juni den Internet Explorer per Update zu löschen. Stand heute (17. Juni) ist dies noch nicht geschehen. Gibt es etwa doch weit mehr Gegenwind als man erwartet hatte?

Denn wie bereits hier im Blog beschrieben, der Internet Explorer hat Alleinstellungsmerkmale, die kein anderer Browser aufweist, auch der IE Modus des neuen Edge Browsers nicht. Und Software umzustellen, die vielleicht jahrzehntelang gewachsen ist und auf diesen Merkmalen aufbaut, kann durchaus aufwändig sein.

Sollten Sie Bedarf haben für die Umstellung der Fernsteuerung via COM des Internet Explorers, empfehlen wir Ihnen diesen Artikel hier bei uns; für einen Teilaspekt dieses Themas ist eventuell auch dieser Artikel für Sie interessant.

Flexible Unsicherheit

https://www.golem.de/news/agile-softwareentwicklung-einfach-mal-so-drauflos-programmiert-2205-163049.html

Agiles Arbeiten ist … weder planlos noch führt es zu ausufernden, teuren Projekten. Es ist lediglich eine Herangehensweise, die sich für komplexe Problemstellungen eignet, indem es die damit verbundenen Unsicherheiten berücksichtigt, akzeptiert und mögliche Antworten zum Umgang damit liefert, anstatt die Illusion zu erwecken, man könne alles bis ins letzte Detail planen und vorhersagen.

Es ist in Mode gekommen, Software-Probleme auf die agile Herangehensweise zu schieben. Und sicher, da gibt es einige Effizienz-Hindernisse, vor allem die endlosen Meetings, die man der Methode ankreiden könnte. Aber das kann ein geschickter Scrum-Master in den Griff bekommen, und die Vorteile des kleinteiligen Herangehens und die Beweglichkeit bei der Anpassung an die Ziele wiegen meiner Meinung die Schwierigkeiten bei weitem auf.

Der verlinkte Golem-Artikel bietet eine sehr gute Übersicht für diese Vorteile der agilen Methode und kommt zum Schluss, dass mit steigender Komplexität einer Anforderung die agile Organisation des Entwickler-Teams unverzichtbar wird.

Festplatte aufräumen

Wenn Ihre Festplatte vollläuft, und Sie keine neue kaufen können, z.B. weil China offenbar entschlossen ist, den Welthandel lahmzulegen, sind Sie unter Linux fein raus. Dort können Sie mit Bordmitteln die Belegung von Directory-Zweigen anzeigen lassen, damit Sie wissen, wo es sich nach unnützen Datenleichen zu suchen lohnt.

#!/bin/bash

#---------------------------------
#Script lds = list directory sizes
#---------------------------------

TGT="."
if [ "$1" != "" ]; then
    if [ ! -d "$1" ]; then
        echo "Not a directory: $1"
        exit 1
    else
        TGT="$1"
    fi
fi
DIR="$(realpath $TGT)"

find $DIR -type d -exec du -hsS {} \; |sort -h

Dieses Script listet ein Verzeichnis und dessen Unterverzeichnisse mit Größenangabe auf, aufsteigend nach Größe sortiert. Beispiel:

lds Backup

4,0K /home/user/Backup/mdaten
8,0K /home/user/Backup/hibernate
32K  /home/user/Backup/unison
64K  /home/user/Backup/hChase
192K /home/user/Backup/media-daten
1,8M /home/user/Backup/media-exec
16M  /home/user/Backup
513M /home/user/Backup/hChase/old
16G  /home/user/Backup/server-bkup

Bye-Bye Internet Explorer

Microsoft will sich nun schon sehr lange vom Internet Explorer trennen, und in Kürze wird es endgültig: Mitte Juni wird ein Update erscheinen, dessen einziger Zweck es ist, den IE zu löschen.

Vielleicht sagen Sie jetzt, naja na und, mit der alten Schabracke lässt sich doch schon seit Ewigkeiten sowieso nichts mehr anfangen. Nicht ganz. Der IE ist der einzige Browser mit einem COM-Modell. Und lässt sich damit nahtlos in eine Vielzahl von Anwendungen und Programmiersprachen integrieren.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten in Excel VBA umfangreiche finanztechnische Software kodiert, die für den Betrieb auch Daten aus dem Internet benötigt. Und um das nicht alles immer per Hand einzupflegen, haben Sie den IE automatisiert, dass er die Daten holt. Und *schwupps* mit einem Federstrich macht Microsoft jetzt ihre ganze Arbeit wertlos, tausende von Zeilen, obwohl sie bis heute klaglos den Dienst verrichten. Denn der eine oder andere Darstellungsfehler bei moderneren Seiten ist bei so etwas ja egal, insbesondere da man den IE seine Arbeit komplett im Hintergrund verrichten lassen kann.

Was kann man also tun? Das Update aufschieben? Das geht nur mit den Pro-Versionen von Windows, und auch dort nur eine gewisse Zeit. Die Software in eine VM verlagern, und diese nach jedem Start auf den letzten Sicherungspunkt zurücksetzen? Mit der Zeit würde das wohl eine ziemlich unsichere Angelegenheit, weil gar keine Updates mehr eingespielt würden.

Der saubere Schritt ist hingegen die Rekodierung für eine neue Browser-Automation. Glücklicherweise gibt es nämlich für Edge, Firefox und Chrome eine Automatisierungs-Schnittstelle, sie nennt sich Selenium. Und für Excel  und Word VBA gibt es die vorzügliche Bibliothek SeleniumBasic von Florent Breheret. Sie können die Installationsdatei dafür hier downloaden.

Im Folgenden möchte ich Ihnen die ersten Schritte mit dieser Bibliothek ein wenig erleichtern.

„Bye-Bye Internet Explorer“ weiterlesen

Gewissensfragen

Vor über 30 Jahren, mein Unternehmen war noch sehr klein, nur eine Ein-Mann-GbR, und es hieß noch gar nicht Cephei, arbeitete ich dies und das. Fahrschulsoftware, Datenbank-Auswertungen, Telefonanlagen programmieren und dergleichen. Mir ging es ganz ordentlich damit, aber natürlich hätte es besser sein können.

Dann erhielt ich eine Anfrage. Die ersten Jagdflieger mit Joystick-Steuerung wurden gebaut, und man suchte Auftragnehmer für die Kodierung der nachträglichen Auswertung der beim Flug anfallenden Steuerungsdaten. Mir wurde ein, für meine damaligen Verhältnisse, geradezu märchenhafter Verdienst angeboten.

Ich habe mich schwer getan. Das schien ein Sprungbrett in eine großartige Zukunft zu sein. Und, wenn ich ablehnen würde, würde vielleicht mein gerade erst gegründetes Unternehmen gleich wieder versterben? So nach dem Motto, den braucht man gar nicht erst zu fragen, der ist so eingebildet und meint, er kann es sich aussuchen, für wen er arbeitet.

Ich lehnte ab. Ich dachte mir, wenn nur ein Kind an einer Bombe stirbt, die ein Flieger mit einer von mir mitentwickelten Steuerung abgeworfen hat, dann könnte ich mir das niemals mehr verzeihen.

Und heute also ist wieder Krieg in Europa, Russland hat die Ukraine überfallen, und keiner kann sagen, wohin das gehen wird. Ich aber habe zumindest mit den Waffen dafür nichts zu tun. Und ich weiß, meine Entscheidung von damals war richtig, und ist es immer noch.

Bei den vielen großartigen technischen Fortschritten ist unweigerlich alles in immer größerem Ausmaß von Software abhängig geworden. Ich denke, wir Programmierer sollten uns immer fragen, ob wir noch ruhig schlafen können, wenn dieses oder jenes Projekt mit unserer Denkleistung verwirklicht und auf die Menschen losgelassen wird. Ob es Waffen sind, Überwachung oder auch Big Data. All diese Dinge kommen – noch – nirgends hin ohne Programmierer, die die Software dafür schreiben.

Es läuft alles auf die eine Frage hinaus: Haben wir unseren Beruf ergriffen, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen? Oder interessiert uns nur der eigene Vorteil, und alle anderen sind uns egal?

„Was nützt es die ganze Welt zu gewinnen und dabei seine Seele zu verlieren?“ Matthäus 16,26

HTML5 Server-Sent Events

https://www.codingblatt.de/html5-server-sent-events/

Ein Schattendasein hinter der HTML5 WebSocket-Technologie führt die auch im Rahmen von HTML5 spezifizierte Server-Sent Events (SSEs)-Technik … Über [eine unidirektionale HTTP-Verbindung] kann der Server jederzeit Nachrichten an den Client schicken, ohne dass die Verbindung wie z. B. beim Long-Polling zwischendurch getrennt und wieder neu hergetellt werden muss.

Wenn viele Clients auf eine Webseite zugreifen, kann es ein Performance-Problem werden, wenn die alle den Server pollen. Nicht allzu bekannt ist i.d.Zshg. die Möglichkeit, Informationen an die Clients via Event zu schicken, was die Last am Server deutlich reduzieren kann. Der verlinkte Artikel beschreibt, wie HTML5 Server-Sent Events programmiert und eingesetzt werden können.

Schnelle verschlüsselte Remote-Container

Wer ein verschlüsseltes Laufwerk remote, also entweder im lokalen Netzwerk oder via Internet auf einem anderen Server, betreiben will, kennt das Problem: Egal ob man LUKS oder Veracrypt benutzt, die Performance bricht extrem ein.

Woran das liegt kann ich Ihnen zwar nicht sagen, aber es gibt für Linux-Systeme einen Weg, die reguläre Performance der jeweiligen Leitung auch für verschlüsselte Laufwerke zu erhalten.

Zunächst erzeugt man eine Datei, die etwas größer ist als das geplante verschlüsselte Laufwerk. Ein paar GB mehr reichen:

dd if=/dev/zero of=loopbackfile.img bs=1G count=100

Dies erzeugt z.B. eine Datei aus nur Nullbytes mit der Größe 100GB. Danach richtet man diese Datei als Loop Device ein:

sudo losetup -fP loopbackfile.img

Dann ein Filesystem darauf installieren:

mkfs.ext4 loopbackfile.img

Es empfiehlt sich, die Menge des für das Betriebssystem reservierten Speichers in diesem Laufwerk zu reduzieren. Da nur eine einzige Datei darauf kommt, und die (fast) den gesamten Speicherplatz einnimmt, wird kein reservierter Speicher benötigt:

tune2fs -m 0 loopbackfile.img

Jetzt das Loop-Laufwerk mounten:

mkdir loopfs
mount -o loop loopbackfile.img loopfs

Und nun kann man im Verzeichnis „loopfs“ die Verschlüsselungsdatei mit gleich welchem Verfahren anlegen und befüllen. Wenn alles erledigt ist, Crypt- und Loop-Laufwerk (in dieser Reihenfolge) unmounten, dann das „loopbackfile.img“ an die endgültige Destination hochladen – und voilà, das externe verschlüsselte Laufwerk funktioniert mit der vollen Geschwindigkeit der jeweiligen Anbindung.

(Um das verschlüsselte Laufwerk von remote zu benutzen, zuerst das Loop-File von remote mounten, und dann darin den verschlüsselten Container von quasi lokal im Loop-Verzeichnis.)

Meine Vermutung ist, wenn das Laufwerk direkt über das Netzwerk gemounted wird, sichert Linux weit häufiger die Daten hoch. Wenn es aber als Loop eingebunden ist, werden die vorhandenen Schreibcache-Möglichkeiten besser ausgenutzt, weil Linux „glaubt“, das wäre ein lokales Device. Aber das ist nur geraten, was genau die Ursache der grottenschlechten Performance für verschlüsselte Remote-Container ist, kann ich nicht sagen.

Doch als Beispiel, worum es geht: Ich hatte neulich das Problem, ein System mit sensiblen Daten auf das Netzwerk zu sichern, Anbindung 1GBit synchron. Zuerst, weil ich zu faul war, habe ich es direkt gelöst – Ausführungsdauer 14 Stunden (für den gesamten Datenbestand, ca. 180GB). Na, das war dann viel zu lang, eine so lange Blockade des Systems konnte ich nicht brauchen; obwohl natürlich nach der Initialisierung immer nur die Differenzen zu sichern sind, aber da ging es trotzdem immer noch um ca. 80GB pro Sicherungslauf. Habe ich also wie oben beschrieben umgestellt, Ergebnis: unter 1 Stunde für den gesamten Datenbestand.

Das ist doch ganz nett für den insgesamt überschaubaren Arbeitsaufwand für die „Loopifizierung“ eines Crypt-Laufwerks… unter Windows tritt übrigens exakt das gleiche Phänomen auf, aber ein Workaround dort ist mir nicht bekannt. Vielleicht geht es mit dem Linux-Subsystem von Windows, aber das habe ich noch nicht ausprobiert, ich weiß nämlich nicht, ob man damit auf alle Daten des darüberliegenden Windows-Hosts kommen kann.

Das eigene Grab schaufeln

https://www.golem.de/news/alphacode-deepmind-ki-entwickelt-so-gut-wie-durchschnittsprogrammierer-2202-162898.html

Die KI-Spezialisten von Deepmind haben mit Alphacode ein Modell entwickelt, das Computerprogramme auf einem Niveau schreiben können soll, das mit menschlichen Programmierern mithalten kann. Unter Beweis stellte dies das Team des Google-Schwesterunternehmens, indem es Alphacode in einem Wettbewerb antreten ließ. Dort landete das KI-Modell im Mittelfeld.

Mehr als der entstandene Code verblüfft mich, dass die KI offenbar die Problembeschreibung korrekt verstehen konnte.

Bald werden also auch die Programmierer wegrationalisiert. Mal ganz abgesehen davon, dass Skynet schon wieder realistischer geworden ist… aber so oder so, in rasender Eile macht sich die Menschheit selbst überflüssig.

Wohin wird es gehen? In das schon seit jeher erträumte Schlaraffenland? Oder in eine alptraumhafte Dystopie des »Alles gehört sehr wenigen, und die allermeisten anderen werden als „unnütz“ getötet«?

Vorbilder für zweiteres gibt es in der Geschichte leider zuhauf. Ein Schlaraffenland andererseits haben wir noch nie hinbekommen.