Mozilla hat den Fehler in seiner HTTP/3-Umsetzung gefunden, der für den weltweiten Ausfall des Firefox-Browsers gesorgt hatte. Wie bereits schnell nach dem Ausfall bekannt geworden ist, hat eine Änderung bei einem von Mozilla genutzten Cloud-Dienst den Fehler ausgelöst. Wie nun aus dem dazugehörigen Bug-Report hervor geht, hat dieser offenbar das Header-Feld Content-Length: geändert, und der Firefox dieses daraufhin falsch geparst.
Gestern fiel weltweit der Firefox-Browser aus und ging in eine Endlosschleife. Schuld daran war fehlerhaft geparste Groß- und Kleinschreibung, heißt es. Fefe scheibt aber, und das kann ich bestätigen, wer im Firefox die Telemetrie abgewählt hatte, war nicht betroffen. Doch auch die Telemetrie ist offenbar nur der Trigger, der Fehler soll schon lang (seit V91) im Code sein.
Vor Microsoft war es immer so, Groß- und Kleinschreibung war selbstverständlich unterschieden. Inzwischen gibt es zwei Welten, und die kollidieren immer mal wieder miteinander. Das ist wohl einer der beliebtesten Fehler überhaupt, den case-insensitive compare zu übersehen. strcmpi() und so weiter.
Ich persönlich bin gespalten, was ich besser finde. Klar, das ist angenehm, wenn man sich nicht über die präzise Schreibung Gedanken machen muss, und es tippt sich einfach schneller ohne Caps. Aber es ist natürlich eine zusätzliche Fehlerquelle, und besonders tückisch deshalb, weil es vielleicht erst viel später auffällt. Wie Mozilla gerade vorgemacht hat.
Andererseits, wenn einem „Political Correctness“ wichtiger ist als die Qualität des Codes, dann ist strcmpi() wohl das kleinste Problem.