Katastrophales Urteil aus München

https://www.golem.de/news/landgericht-muenchen-einbindung-von-google-fonts-ist-rechtswidrig-2202-162826.html

Die Einbindung von dynamischen Webinhalten wie Google Fonts von US-Webdiensten ist ohne Einwilligung der Besucher rechtswidrig. Das hat das Landgericht München in einem Urteil (Az. 3 O 17493/20) entschieden. Webseitenbetreiber können auf Unterlassung und Schadensersatz verklagt werden.

Die deutschen Gerichte mal wieder mit voller Fahrt zurück in die Steinzeit. Irgendjemand muss doch etwas gegen die Misere der Hochschulen und das Vergraulen hochqualifizierter Fachkräfte durch extreme Steuern und Abgaben tun! Am besten die ganze IT-Industrie zerstören, dann merkt das erbärmliche Politikversagen keiner mehr. Oder ist das gar ein extra hinterhältiger Trick, um endlich die chinesische „Great Firewall“ um Europa hochziehen zu können?

Wenn Sie als Seitenbetreiber Google Fonts, oder sonst irgendwelchen externen Content nachladen, reicht ein Klick auf Ihre Seite, um Sie mit Schadensersatzklagen überziehen zu können. Wie üblich sucht man sich dabei den leichtesten Gegner, man stellt sich nicht etwa gegen Google, um denen die missbräuchliche Datensammelei auszutreiben, nein, der harmlose Webshop um die Ecke soll büßen.

Falls Ihre Seite mit Standard-Themes arbeitet (z.B. für WordPress: Twentyseventeen, Twentynineteen, Twentytwenty und so weiter Update: Auch diese Themes verwenden Google Fonts!), sind Sie vermutlich auf der sicheren Seite gefährdet. Falls Sie ein professionelles Theme einbinden, z.B. Avada, achten Sie in den Einstellungen auf die Möglichkeit, die Google Fonts lokal zu hosten und aktivieren Sie diese Option, falls möglich – wenn die Google Fonts vom lokalen Server kommen, sind Sie vor Abmahnungen geschützt.

Falls das verwendete Theme eine solche Option nicht anbietet, gibt es Plugins für das automatische lokale Zwischenspeichern der Google Fonts, z.B. OMGF | Host Google Fonts Locally. Es ist außerdem möglich, CSS und Theme manuell zu patchen, hier ist eine Anleitung dafür.

Es gibt aber auch Themes, die ihren eigenen Font mitbringen und den sowieso lokal laden. Bei solchen Themes ist kein Handlungsbedarf.

(Um zu überprüfen, welchen Font ein Text auf einer Seite hat, klicken Sie eine betreffende Textstelle rechts, und dann auf „Inspect“ bzw. „Untersuchen“. Im sich daraufhin öffnenden Debugger-Fenster ist weiter unten ein Abschnitt mit diversen Textformatangaben, den nach unten scrollen, dort steht dann der verwendete Font. Oder Sie nehmen die Lasche „Netzwerk“, drücken auf Reload und können dann in der Liste alle nachgeladenen Ressourcen prüfen; falls Fonts von Google nachgeladen werden, sehen Sie die URL dazu.)

Von der anderen im Artikel genannten Möglichkeit, nämlich der zwangsweisen Einwilligung (als „notwendig für den Betrieb der Seite“) im Cookie-Consent, würde ich abraten. Man wird damit nämlich kaum verhindern können, dass bereits externer Content geladen wird, bevor der Nutzer zustimmen kann, und daraus wird Ihnen genauso ein Strick gedreht. Ich hatte kürzlich im Support einen ganz ähnlich gelagerten Fall, und kann Ihnen deshalb aus eigener Erfahrung versichern, der Bundesdatenschutzbeauftragte kennt da kein Pardon.

Ergänzung: Inzwischen kristallisiert sich heraus, dass viele Websites gar nicht konform gestaltet werden KÖNNEN. Wer z.B. Youtube-Videos einbindet, bekommt die Fonts quasi als Zählpixel automatisch mit aufgedrückt, und Google schließt es in seinen Bedingungen sogar aus, das zu umgehen. Vielleicht lässt sich das zwar mit einem speziell gestalteten Youtube-Embedder umgehen, der zunächst nur ein Vorschaubild anzeigt, und bei Klick auf Play erst eine Einwilligung anfordert, aber ich habe noch keinen solchen gefunden.

2. Ergänzung: Eine sehr gute Übersicht, wie Google Fonts in einer WordPress-Installation ohne Plugin, sondern per CSS lokal gehostet werden können, bietet dieser Artikel von perun.net. Auch dort gibt es aber keine Lösung für dynamisch per API erzeugte nachgeladene Font-Adressen (welche nicht nur Youtube betreffen, sondern auch andere Google-Dienste). Für diese Problematik scheint es bisher keine Umgehung zu geben.

Nicht gehaltene Versprechen

https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=X.Org-Driver-Shambles-2022

Die Kompatibilität von Linux zu älterer Hardware wird schon seit Jahren nach meiner Beobachtung schlechter, dieser Artikel belegt sie mit harten Fakten.

Ich würde meinen, Hardware für Linux sollte nicht zu neu, aber auch nicht sehr alt sein. So ca. 2 – 5 Jahre alt, wobei jedoch m.Mng. der Support für neueste Hardware, einen aktuellen Kernel vorausgesetzt, besser geworden ist in den letzten Jahren. Vielleicht ist gerade das der Grund, warum die Unterstützung für ältere Maschinen nachlässt?

Besonders ärgerlich ist es, wenn man beim System-Upgrade auf einen neuen Kernel gezwungen wird, dieser aber mit der alten Hardware nicht mehr läuft. Zuletzt erlebt mit einem Zotac, eigentlich gar nicht so alt, aber beim Wechsel von Ubuntu 18 nach 20 war Schluss, weil der 5.4 Kernel partout nicht mehr mit dem Zotac arbeiten wollte. Natürlich ein Zotac-Problem, eigentlich, wenn das Bios von dem so schrottig ist und nicht aktualisiert wird. Aber machen kann man nix, jedenfalls nicht, wenn man nicht ohne Support und Updates dastehen will. Und mit einem alten Kernel will aber Ubuntu 20 nicht mehr… der Zotac steht jetzt also rum und wartet auf einen  Windows-Anwender. Das würde nämlich immer noch drauf laufen…

Race to the Bottom

https://www.danisch.de/blog/2022/01/27/die-low-code-idee-von-der-fachkraeftefreien-softwareerstellung/

Applikationen und Programme beruhen auf Quellcode. Den zu erstellen ist aufwendig. Bei “Low-Code-Applikationen” entfällt der Code … Irgendwie haben wir den Peak Hirn überschritten, sind wir gerade auf dem Weg in die Piktogramm- und Anklick-Gesellschaft … Nachdem alle Versuche, an Fachkräfte zu kommen, fehlschlugen, muss es dann jetzt wohl die fachkräftefreie Erstellung von IT-Systemen sein … das … Ziel ist, Deutschland an die Spitze der weltweiten IT zu bringen.

Die, die es können, wollen nicht zu uns. Im Gegenteil, wer es kann und wem es möglich ist, der haut ab. Niemand hat Lust auf erdrückende Steuern und Sozialabgaben, die dann für ideologische Wolkenkuckucksprojekte zum Fenster hinausgeworfen werden.

Und die einzigen, die noch zu uns wollen, können es nicht.

Aber das macht doch nichts. Wir redefinieren „Programmieren“ einfach als „Low-Coding“, da muss man nur noch Mäuse schubsen und Linien ziehen können.

Ob das helfen wird? Man kann die Realität ignorieren, aber man kann nicht die Folgen dieser Ignoranz ignorieren (Ayn Rand). Was wir in der Cephei jedenfalls sehen, ist, dass die Anforderungen der Kunden ständig höher werden. Verzweifelt gesucht sind diejenigen, die ohne Debugger den Code im Hirn ablaufen lassen können. Mäuseschubser und Linienzieher hingegen sind überhaupt nicht mehr vermittelbar, zumindest unserer Markterfahrung nach.

Ich finde das auch gar nicht verwunderlich. Die Komplexität der Systeme steigt rasant, und damit auch die Fehleranfälligkeit und das Sicherheitsrisiko.

Deutschland an der IT-Weltspitze? Vielleicht als abschreckendes Beispiel, dass woke Schneeflöckchen-Opferkult-Gendergaga-Anstalten vieles hervorbringen mögen, aber bestimmt keine Programmierer auf universitärem Niveau.

„Sehen Sie nach Deutschland! Dann wissen Sie, wie es auf gar keinen Fall geht!“ Auch eine Form der Spitzenleistung, nicht?

Licet Jovi

https://www.zerohedge.com/technology/scared-elon-musk-asks-college-kid-remove-twitter-bot-tracking-private-jet

[Sweeneys Twitter account] has 88k followers and uses bots programmed to track every time Musk departs and arrives at airports worldwide … The account is becoming so popular that Musk is getting nervous. He told Sweeney, “I don’t love the idea of being shot by a nutcase.”

Es ist schon lustig, immer wenn genau die Leute, die die ganze Welt gläsern machen wollen, damit niemandem mehr auch nur ein Fitzelchen Privatsphäre bleibt das den Profitzielen im Wege stehen könnte; immer wenn diese Leute auch nur ein wenig der eigenen Medizin zu schmecken bekommen, machen sie sich sofort in die Hose.

Anmerkung: „Quod licet Jovi, non licet bovi“ – Lateinisches Sprichwort: Was dem Jupiter gebührt, gebührt nicht dem Ochsen. Die Herkunft des Spruchs ist ungeklärt, aber er ist leider nach wie vor brandaktuell – was dem Jupiter Musk unzumutbar ist, soll die Nutzherde der Ochsen aber gefälligst klaglos hinnehmen. Man möchte jedoch hoffen, dass dieses Denken, wie der Jupiter-Tempel im Beitragsbild, bald zerfallen sein wird. Denn die Digitalrevolution wird auch deren überhebliche Schöpfer fressen, frisst sie längst, die ganze „philanthropische“ Menschenverachtung (Kopie) wird öffentlich (lesen Sie insbesondere die Kommentare; und es ist faszinierend, dass Gates nicht mal merkt, wie krass er sich mit solchen Sprüchen demaskiert – oder ist das „Stiftungs“-Verhöhnung an die dummen Steuerzahler?)

Hybride Zukunft

https://www.heise.de/news/Studie-Hybrides-Arbeiten-ist-gekommen-um-zu-bleiben-6334655.html

Viele Unternehmen erwarten laut einer Umfrage, dass hybrides Arbeiten nach der Pandemie bestehen bleibt.

Wir bei Cephei hatten Glück, wir kamen zwar von einem anderen Gedankengang her. Da viele unserer Kunden Wert auf Mitarbeit vor Ort in deren Unternehmen legen, reduzierten wir unsere Büroflächen deutlich, und hatten die Idee, bei etwaigem Bedarf vorübergehend zusätzlich variable Flächen anzumieten (sog. „Co-Working“). Aber dann kam Corona.

Seither sind die meisten unserer Mitarbeiter sowieso fast die ganze Zeit im Home-Office, und alles hat sich virtualisiert. Wir können auch die Ergebnisse der Aryaka-Studie aus eigener anekdotischer Erfahrung bestätigen, zumindest unsere Kunden bauen bereits sehr viel Büroraum ab, weil sie nach der Pandemie nicht mehr zu den alten Arbeitsmodellen zurückkehren möchten.

Man hat erkannt, dass die virtuelle Zusammenarbeit sehr gut funktioniert, nicht, dass man völlig auf physisches Teamwork verzichten wollte künftig, die Vorteile direkter Begegnung sieht man auf jeden Fall. Aber Gewerbemieten sind sehr hoch, und man geht davon aus, dass künftig zwei Arbeitstage vor Ort pro Woche genug sein werden, um die positiven Effekte der sozialen Interaktion zu erhalten, gleichzeitig aber sehr viel Kosten einsparen zu können.

Intel auf neuen Wegen

https://www.tomshardware.com/news/intel-to-unveil-bitcoin-mining-bonanza-mine-asic-at-chip-conference

Intel will offenbar ins Crypto-Mining-Business. Sind ja reichlich spät dran damit. Wieviele Bitcoins gibt es eigentlich noch? Aber egal, solange jeden Tag 5 neue Crypto-Währungen erfunden werden, bleibt vielleicht trotzdem noch genug Geschäft übrig.

Freie Fahrt für reiche Bürger

https://summit.news/2022/01/17/bill-would-give-u-s-government-kill-switch-in-all-new-cars/

Perhaps the worst part about the kill switch is that it would have a backdoor, allowing the police and other law enforcement agencies access … The speculation is that a warrant would not be needed to access the kill switch. The other problem with backdoors is that they are accessible to hackers … The definition of „driver impairment“ could also be applied in a more vague sense, opening the door for all kinds of abuse … It’s not inconceivable that in the future, such schemes could be linked to Chinese-style social credit score programs which punish people who express the „wrong“ opinions by limiting their access to their own vehicle.

So schnell kann man gar nicht gucken, da werden die Black-Box-Dystopieszenarien aus dem vorigen Beitrag schon umgesetzt. Aber die haben mich sogar überholt. Dass kritische Worte über die Regierung künftig das Auto abschalten, hatte ich noch nicht auf dem Schirm.

Die Gesetzesvorlage im Original finden Sie hier.

Hehre Ziele und dunkle Absichten

https://www.timesnownews.com/auto/features/article/cars-in-europe-to-get-a-black-box-and-other-new-safety-technologies-from/389820

EU has agreed to make it mandatory for all new vehicles in the continent to come fitted with a variety of new safety technologies from 2022. Aimed at protecting not only passengers, but also pedestrians and cyclists, the list of new technologies will include accident data recorder (black box), alcohol interlock installation facilitation, advanced emergency braking, intelligent speed assistance, etc … The new safety features will be made compulsory from 2022.

Das Problem an Black Boxes im Auto ist meiner Ansicht nach nicht, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit überwacht wird. Denn auch die EU will nicht vorschreiben, dass sie nicht überschritten werden dürfte, und es gibt ja durchaus Situationen, in denen das geboten und sogar von der STVO vorgegeben ist.

(Stellen Sie sich vor, Sie überholen auf der Landstraße mit 100 km/h einen Laster mit 80 km/h. Völlig legitimes Verhalten, Sie überschreiten nicht die zulässige Geschwindigkeit und die Geschwindigkeitsdifferenz ist ausreichend für einen Überholvorgang. Doch nun kommt Ihnen ein Irrer mit 180 km/h entgegen, womit Sie weder rechnen konnten noch mussten. Und dazu sagt auch die STVO klipp und klar, dass Sie in solch einer Situation selbstverständlich die Höchstgeschwindigkeit überschreiten dürften, um einen Unfall zu vermeiden. (Jedoch, ob aber Bremsen, Beschleunigen oder Ausweichen in die Wiese das Richtige wäre in irgendeiner gegebenen Situation wie beschrieben, kann nur im Einzelfall beurteilt werden.))

Also, dass Ihr Auto Ihnen nachweisen kann, wenn Sie zu schnell gefahren sind… nun ja. Zwingt Sie doch niemand dazu, und ohnehin können Gutachter in den meisten Fällen das auch mittels anderer Methoden. Abgesehen davon haben die meisten einigermaßen modernen Autos (seit 2013) sowieso einen Datenspeicher an Bord (Stichwort OBU), und wenn das Gericht es ernst meint, kann es diesen auch gutachterlich auslesen lassen. Kommt hin und wieder vor.

Nein, die Aufzeichnung der gefahrenen Geschwindigkeit stört mich nicht. Wer rumrast und andere damit gefährdet, soll, meiner Meinung, im Fall des Falles auch zur Verantwortung gezogen werden können… Meine Sorgen bei diesen Plänen liegen woanders. Im Zusammenhang mit einerseits den Grüne-Energie-Vorhaben, sowie andererseits den Emergency-Call-Gesetzen der EU wäre es mit Black Boxes mühelos möglich, ein System zu etablieren, das Ihren Bewegungsradius einschränkt. Sie sind ein Lohnsklave? Ihr Auto versagt an den Stadtgrenzen seinen Dienst. Sie sind ein Bonze? Natürlich dürfen Sie überall hin und sich an leeren Autobahnen erfreuen.

Sie verstehen. Man fragt sich schon, mit welchen Absichten im Hintergrund hier eigentlich gehandelt wird. Falls es tatsächlich darum geht, Kinder im Straßenverkehr zu sichern, prima, bin ich voll dafür. Aber die Erfahrung lehrt leider, die Kinder werden weiterhin gar nicht geschützt, aber jedes Missbrauchspotenzial wird voll ausgeschöpft. Wessen Interessen vertreten Politiker?

 

Context Caching in Spring Tests

https://rieckpil.de/improve-build-times-with-context-caching-from-spring-test/

Bei Projekten mit Unit- und Components-Tests für Services haben wir immer mal wieder das Problem, dass die Build-Zeiten explodieren, weil die Tests zu lange dauern. Dieser Artikel erklärt sehr gut, wie der Spring Test Context Caching Mechanismus genutzt werden kann, um solche Tests erheblich zu beschleunigen.

Auf was man dabei achten muss, ist vielen Entwicklern gar nicht bekannt, aber der erzielbare Performance-Gewinn lohnt die Mühe. Bei einem unserer Projekte hatten wir kürzlich ein Problem dieser Art – mit dem Einsatz der im Artikel beschriebenen Techniken konnte der Service-Test vierfach beschleunigt werden.

(Scrollen Sie den eingebetteten iFrame etwas nach unten, um das zweite eingeblendete Overlay bestätigen oder ablehnen zu können)

Zwischen den Sternen

https://www.heise.de/tp/features/Chinesisch-russische-Mondbasis-schon-in-fuenf-Jahren-6322584.html

Auf einmal soll es schnell gehen. Bisher hatte die Planung der chinesischen Weltraumagentur CNSA eine dauerhafte, wenn auch unbemannte Mondstation ab 2035 vorgesehen. Nun soll das nach der chinesischen Mondgöttin benannte Landefahrzeug Chang’e 8 schon 2027 mit dem Aufbau einer solchen Station auf dem Erdtrabanten beginnen.

Als kleiner Steppke saß ich gebannt vor dem Fernseher, sah mir stundenlang die Live-Übertragungen der NASA an und träumte mich auf den Mond. Inzwischen aber sind so viele krasse Bildmanipulationen des damaligen Materials aufgeflogen, dass ich mich doch manchmal frage, ob wir es denn wirklich schon auf den Mond geschafft haben? Mit der Micky-Maus-Hardware von damals. Und wer hat eigentlich Armstrong bei seinem berühmten „Small Step“ gefilmt, wenn Armstrong doch angeblich der erste Mensch auf dem Mond war?

Jedenfalls, das ganze Zeug der alten Mondmissionen müsste immer noch völlig unverändert, für die Ewigkeit konserviert, dort rumstehen. Wär doch nett, wenn die Chinesen jetzt den endgültigen Beweis erbringen würden, ob ich meine Kinderträume behalten darf. Und außerdem bin ich der Ansicht, dass die Vorstellung, den Mars zu besiedeln, nichts als größenwahnsinniger Schwachsinn ist, solange wir noch nicht einmal eine Mondbasis hinbekommen.

Video-Tipp: Z.B. auf Netflix gibt es die koreanische Science-Fiction-Serie „The Silent Sea“, darin geht es um eine Mondbasis. Von der Kritik zwar zerrissen, meiner unmaßgeblichen Meinung nach aber ganz brauchbare Unterhaltung.

Anmerkung, zum Titel dieses Beitrags: „Ziele nach dem Mond. Selbst wenn du ihn verfehlst, wirst du zwischen den Sternen landen.“ (Friedrich Nietzsche)

Das eigene Grab schaufeln

https://www.zerohedge.com/markets/amidst-historic-shortage-drivers-debate-about-autonomous-18-wheelers-has-begun

Forcing the issue are companies like J.B. Hunt, Uber’s freight division and FedEx – all of whom are testing autonomous big rigs. The technology, which could be useful now during the current driver shortage, is likely still years away. But that hasn’t stopped the issue from being hotly contested, according to a new Bloomberg report.

Selbstfahrende Laster sollen künftig noch mehr Arbeitslose hervorbringen, damit auch ja niemand mehr die damit transportierten Güter noch kaufen kann… mal davon abgesehen, dass es mir, bei dem katastrophalen Mangel an Verantwortungsgefühl und Qualitätsbewusstsein in der IT-Industrie, wie ihn jeder Patchday wieder und wieder beweist, schon sehr mulmig werden würde, wenn ich im Straßenverkehr so einer rollenden Großbombe begegnen würde.

Unser Vertrauen wird mit immer mehr Misstrauen erwidert

https://www.danisch.de/blog/2022/01/09/die-polizei-und-ihr-zugriff-auf-die-luca-app-daten/

Wenn’s mal wieder anders läuft als versprochen.

Ursprünglich hieß es ja mal, dass die Daten aus der Corona-Kontaktverfolgung natürlich zu gar nichts anderem verwendet werden als eben zur Nachverfolgung.

Verschiedene Quellen … berichten … dass die Mainzer Polizei in einem Todesfall rechtswidrig auf die Daten der Luca-App zugegriffen hätte.

Sehr interessante Überlegungen des Datenschutzexperten Hadmut Danisch zum Skandal in Köln um die Luca-App. Der Rechtsbruch liegt gar nicht bei der Polizei, sondern beim Gesundheitsamt, schreibt er, mit durchaus sehr einleuchtenden Argumenten.

Tja, der Überwachungsstaat nimmt immer mehr Fahrt auf. Falls Sie wissen möchten, was uns da blüht, lesen Sie dieses ausführliche Interview mit dem deutschen Journalisten Christoph Giesen, der aus China berichtet. Einfach nur gruselig. „Keine Minute, in der du nicht auf einem Bildschirm bist“.

Bad news is good news

https://www.zerohedge.com/markets/youtuber-accused-staging-plane-crash-likes-and-views

Natürlich ist das bisher nur eine – allerdings recht substantiierte – Anschuldigung, mithin „mutmaßlich“. Aber falls der Pilot tatsächlich vorsätzlich sein Flugzeug in einen Berghang crashen ließ, um Views auf Youtube zu generieren – dann sind entweder Flugzeuge billiger, oder Youtube-Videos lukrativer, als ich dachte.

Jedoch ist das Phänomen als Ganzes nicht neu, es hat schon viele hochdestruktive Videos mit auch zum Teil schweren Gesundheits- oder Vermögensschäden gegeben. Manche Leute tun einfach alles für Geld und ihr Egoismus ist grenzenlos. Ich erinnere mich da an ein Video, da hat tatsächlich live jemand seine eigene Wohnung mit sich selber drin angezündet, und auch den darauf folgenden Feuerwehreinsatz gestreamt…

Ich frage mich nur, wer (in Summe) eigentlich schlimmer ist: Die einen, die solche Dinge tun – oder die anderen, die derartige „Geschäftsmodelle“ durch ihre morbide Faszination am Bösen und ihr gedankenloses Hinnehmen erst ermöglichen.

 

Rapider Wertverlust

https://www.giga.de/news/bitter-fuer-e-auto-fahrer-wer-frueh-gekauft-hat-steht-jetzt-vor-einem-problem/

Der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos steht vor mehreren Problemen: Die Unklarheit über den Zustand der Batterie sorgt für wenig Interesse potenzieller Käufer und niedrige Preise – vor allem je älter die Fahrzeuge sind. Die erste Generation von E-Autos dürfte in Kürze praktisch unverkäuflich werden.

Neulich schrieb ich über bidirektionales Laden, und dass das doch den Wert der als Stromspeicher eingebundenen Fahrzeuge vermindern würde.  Wie sehr berechtigt diese Überlegungen sind, kann man aber bereits jetzt an jedem beliebigen bestehenden Elektroauto besichtigen, und dies auch ohne dass die als dezentraler Pufferspeicher verwendet würden.

Schnell das Auto abstecken, wir wollen morgen doch in den Urlaub

https://www.giga.de/news/vw-haelt-wort-2022-werden-e-autos-zu-mobilen-stromspeichern/

… bekräftigt der VW-Konzern weiter seinen Plan, in Zukunft auf bidirektionales Laden zu setzen. Zum Zeitpunkt … hält man sich zwar noch bedeckt, doch lange wird es wohl nicht mehr dauern: Die wegweisende Technologie stehe „bei Volkswagen vor der Markteinführung“ (Quelle: Volkswagen).

Neulich hatte ich geschrieben, dass das mit der Energiewende nichts werden kann ohne Speichertechnologien. VW macht zwar also einen richtigen Schritt, doch ich frage mich, Stichwort „Stabilisierung des Stromnetzes“, wie ich es als Besitzer eines E-Autos fände, wenn das Auto morgens leer in der Garage steht. Weil nachts kein Wind war.

Außerdem bemisst sich die Lebenszeit eines Akkus zumindest bisher im Wesentlichen nach der Zahl der Ladezyklen. Und so ein mobiler Speicher würde ja dauernd rauf- und runtergeladen. Verkürzt das nicht die Lebensdauer des Akkus? Und bekommt man deswegen eigentlich mehr Geld für den Strom, der entnommen wird, als man beim Laden dafür bezahlt hat?