https://www.heise.de/news/KI-Ring-uebersetzt-Gebaerdensprache-in-Echtzeit-10320209.html
Ein von der Cornell-Universität in den USA entwickelter KI-Ring könnte Gehörlosen künftig eine mobile Lösung an die Hand geben, um Eingaben in Computern und Smartphones zu tätigen. Er soll auf einer Konferenz in Japan Ende April das erste Mal in Aktion gezeigt werden.
Künstliche Intelligenz (KI) wird oft mit Skepsis betrachtet – und ja, wie jede Technologie kann sie missbraucht werden. Doch die positiven Möglichkeiten sind enorm, zum Beispiel wenn es darum geht, benachteiligten Menschen zu helfen. Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist der Gehörlosen-Ring, der am 17. März 2025 von der Cornell-Universität in den USA vorgestellt wurde.
Dieses innovative Gerät nutzt KI, um Gebärdensprache in Echtzeit in Text umzuwandeln, so dass Gehörlose Computer und Smartphones einfacher bedienen können. Im Vergleich zu früheren Lösungen wie Handschuhsensoren ist der Ring mobil und unkompliziert – ein Schritt hin zu mehr Barrierefreiheit.
Der Gehörlosen-Ring erinnert an die Botschaft der Rockoper Tommy von The Who: „Hear me“ – eine Technologie, die Gehörlosen Gehör verschafft. Doch er ist nicht die einzige KI-Innovation, die das Leben von Menschen mit Hörbeeinträchigung erleichtern will. Auch das EU-Projekt aiD nutzt generative KI, um Videos in Gebärdensprache aus Texten zu erstellen. Ein Avatar übersetzt Inhalte automatisch – etwa für Unterricht oder Reiseankündigungen – und ermöglicht so eine bessere Kommunikation zwischen Gehörlosen und Hörenden.
Auch für Menschen mit Sehbehinderungen gibt es Fortschritte: KI-gestützte Bildbeschreibungstools, wie sie von Microsoft Seeing AI oder Google Chrome angeboten werden, erstellen automatisch Alt-Texte für Bilder. Diese Technologie macht digitale Inhalte zugänglich, auch wenn sie noch nicht perfekt ist. Dennoch hilft sie Unternehmen, große Bilddatenbanken barrierefrei zu gestalten – ein Vorteil für eCommerce und Bildung.
Diese Beispiele zeigen, dass KI für die Menschheit auch große Hoffnungen erfüllen kann. Die Befürchtungen vor ihrem destruktiven Potential in der Hand böser Menschen sollte man durchaus ernst nehmen, aber gleichzeitig die Hoffnung auf eine bessere Welt niemals verlieren, finden wir. KI bietet eben z.B. auch Lösungen, um Barrieren abzubauen und Menschen mehr Teilhabe zu ermöglichen. Es bleibt spannend, wie sich diese Technologien weiterentwickeln – und sie sind ein Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken.