Algorithmen haben keinen Humor

https://www.zerohedge.com/markets/stocks-dump-oil-gold-jumps-reports-russian-troop-movement-embassy-shifts

US markets reversed their earlier violent moves after comments from Ukrainian leader Zelenskyy about an attack on Wednesday were actually irony (remember he was a comedian) and not reality…

Sowas kommt von sowas. Sie haben es vielleicht mitbekommen, seit Tagen crashen die Aktienmärkte, und die Bild-Zeitung dreht frei: Angeblich soll am 16.2. Russland in der Ukraine einmarschieren. Der Grund für das ganze Theater ist aber nur eine Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, in welcher er einen, wie inzwischen von ukrainischen Behörden bestätigt, nur ironisch gemeinten Kommentar dieses Inhalts abgab.

Im ständigen Bemühen, der Konkurrenz ein Schrittchen voraus zu sein, scannen die Algorithmen für den Börsenhandel und die Nachrichtenticker inzwischen laufend das Netz, um so früh als möglich auf irgendwelche Entwicklungen reagieren zu können. Zu dumm nur, dass a) Computer null Humor haben und b) das zu selbstverstärkenden Rückkopplungsschleifen führt.

Selenskyj versucht seit Tagen verzweifelt das richtigzustellen, aber er ist machtlos. Inzwischen haben ja sogar die amerikanischen Geheimdienste „herausgefunden“ anhand von Beweisen, die sie der Öffentlichkeit aber nicht zeigen können, dass am 16. der Tag des russischen Einmarsches ist.

Vom ironischen Sprüchlein bis zur Drohung des globalen Atomkriegs… „stille Post“ in extremis. Erinnert mich an Peter Gabriel.

Schnelle verschlüsselte Remote-Container

Wer ein verschlüsseltes Laufwerk remote, also entweder im lokalen Netzwerk oder via Internet auf einem anderen Server, betreiben will, kennt das Problem: Egal ob man LUKS oder Veracrypt benutzt, die Performance bricht extrem ein.

Woran das liegt kann ich Ihnen zwar nicht sagen, aber es gibt für Linux-Systeme einen Weg, die reguläre Performance der jeweiligen Leitung auch für verschlüsselte Laufwerke zu erhalten.

Zunächst erzeugt man eine Datei, die etwas größer ist als das geplante verschlüsselte Laufwerk. Ein paar GB mehr reichen:

dd if=/dev/zero of=loopbackfile.img bs=1G count=100

Dies erzeugt z.B. eine Datei aus nur Nullbytes mit der Größe 100GB. Danach richtet man diese Datei als Loop Device ein:

sudo losetup -fP loopbackfile.img

Dann ein Filesystem darauf installieren:

mkfs.ext4 loopbackfile.img

Es empfiehlt sich, die Menge des für das Betriebssystem reservierten Speichers in diesem Laufwerk zu reduzieren. Da nur eine einzige Datei darauf kommt, und die (fast) den gesamten Speicherplatz einnimmt, wird kein reservierter Speicher benötigt:

tune2fs -m 0 loopbackfile.img

Jetzt das Loop-Laufwerk mounten:

mkdir loopfs
mount -o loop loopbackfile.img loopfs

Und nun kann man im Verzeichnis „loopfs“ die Verschlüsselungsdatei mit gleich welchem Verfahren anlegen und befüllen. Wenn alles erledigt ist, Crypt- und Loop-Laufwerk (in dieser Reihenfolge) unmounten, dann das „loopbackfile.img“ an die endgültige Destination hochladen – und voilà, das externe verschlüsselte Laufwerk funktioniert mit der vollen Geschwindigkeit der jeweiligen Anbindung.

(Um das verschlüsselte Laufwerk von remote zu benutzen, zuerst das Loop-File von remote mounten, und dann darin den verschlüsselten Container von quasi lokal im Loop-Verzeichnis.)

Meine Vermutung ist, wenn das Laufwerk direkt über das Netzwerk gemounted wird, sichert Linux weit häufiger die Daten hoch. Wenn es aber als Loop eingebunden ist, werden die vorhandenen Schreibcache-Möglichkeiten besser ausgenutzt, weil Linux „glaubt“, das wäre ein lokales Device. Aber das ist nur geraten, was genau die Ursache der grottenschlechten Performance für verschlüsselte Remote-Container ist, kann ich nicht sagen.

Doch als Beispiel, worum es geht: Ich hatte neulich das Problem, ein System mit sensiblen Daten auf das Netzwerk zu sichern, Anbindung 1GBit synchron. Zuerst, weil ich zu faul war, habe ich es direkt gelöst – Ausführungsdauer 14 Stunden (für den gesamten Datenbestand, ca. 180GB). Na, das war dann viel zu lang, eine so lange Blockade des Systems konnte ich nicht brauchen; obwohl natürlich nach der Initialisierung immer nur die Differenzen zu sichern sind, aber da ging es trotzdem immer noch um ca. 80GB pro Sicherungslauf. Habe ich also wie oben beschrieben umgestellt, Ergebnis: unter 1 Stunde für den gesamten Datenbestand.

Das ist doch ganz nett für den insgesamt überschaubaren Arbeitsaufwand für die „Loopifizierung“ eines Crypt-Laufwerks… unter Windows tritt übrigens exakt das gleiche Phänomen auf, aber ein Workaround dort ist mir nicht bekannt. Vielleicht geht es mit dem Linux-Subsystem von Windows, aber das habe ich noch nicht ausprobiert, ich weiß nämlich nicht, ob man damit auf alle Daten des darüberliegenden Windows-Hosts kommen kann.

Weltraumwetterkapriolen

https://www.zerohedge.com/markets/40-spacex-satellites-hit-geomagnetic-storm-expected-fall-back-toward-earth-and-burn

Elon Musk’s satellite internet service Starlink experienced a devastating space-weather impact last Friday when a geomagnetic storm forced „dozens“ of newly launched … satellites into „safe-mode“ where they experienced „deorbiting“ and will or already have crashed back to Earth, according to a SpaceX blog post.

Ein, zumindest für mich, ziemlich überraschender Unfallablauf: Nach dem Aussetzen durch die Trägerrakete werden Starlink-Satelliten zunächst in einem niedrigen Orbit auf volle Funktion getestet, bevor sie in ihre endgültige höhere Umlaufbahn gehen.

Letzten Freitag traf aber ein Sonnensturm das Gebiet der neu ausgesetzten Satelliten, und der hat nicht etwa die Elektronik der Satelliten beschädigt, wie man intuitiv annehmen könnte. Sondern die Atmosphäre der Erde ausgedehnt (ich wusste nicht, dass Sonnenstürme dergleichen bewirken). Und daraufhin war die Atmosphäre dichter als in der betreffenden Höhe üblich, der Reibungswiderstand also höher, und das konnten die Satelliten nicht kompensieren und fast alle stürzten ab.

Im Dunkeln ists gut Munkeln

https://www.tomshardware.com/news/quantum-computing-researchers-achieve-100-million-quantum-operations

Researchers … have achieved a new record in maintaining quantum bits (qubits) in a coherent quantum state for more than five seconds. The research … is hailed as an important new step in extracting useful work from quantum computers – one that should scale quantum computing’s performance towards the much-sought-after quantum supremacy moment.

Während symmetrische Verschlüsselung wohl auch nach der Serienreife von Quantencomputern sicher bleiben wird (wobei die Meinungen der Fachwelt dazu auseinandergehen), sind vermutlich sämtliche aktuellen digitalen Geschäftsmodelle der Finanzindustrie, wesentlich beruhend auf asymmetrischer Verschlüsselung, Kuchenkrümel auf einer Müllhalde sobald Primzahlen nicht mehr sicher sind. Quantencomputer können eine Primzahlzerlegung drastisch schneller ausführen, als herkömmliche Hardware.

Aber egal, bis die Script-Kiddies sich einen Quantencomputer leisten können, wird die Public-Key-Transaktionssicherheit hoffentlich auf neue Füße gestellt sein. Ansätze für auf Quantentechnik beruhende derartige Verschlüsselungsverfahren gibt es längst.

Was mir jedoch mehr Sorge bereitet, ist das immer größere Auseinanderklaffen der Potenziale zwischen den (viel) Besitzenden und den immer zahlreicher werdenden Anderen. Dass das Weltwirtschaftsforum offenbar mit großen Medienkonzernen Stillhalteabkommen durchsetzt, damit ein global einheitliches Narrativ die Öffentlichkeit sowohl über den Fortgang als auch die Möglichkeiten der Quantencomputerforschung im Dunkeln hält, macht meine Sorgen bestimmt nicht kleiner.

Das eigene Grab schaufeln

https://www.golem.de/news/alphacode-deepmind-ki-entwickelt-so-gut-wie-durchschnittsprogrammierer-2202-162898.html

Die KI-Spezialisten von Deepmind haben mit Alphacode ein Modell entwickelt, das Computerprogramme auf einem Niveau schreiben können soll, das mit menschlichen Programmierern mithalten kann. Unter Beweis stellte dies das Team des Google-Schwesterunternehmens, indem es Alphacode in einem Wettbewerb antreten ließ. Dort landete das KI-Modell im Mittelfeld.

Mehr als der entstandene Code verblüfft mich, dass die KI offenbar die Problembeschreibung korrekt verstehen konnte.

Bald werden also auch die Programmierer wegrationalisiert. Mal ganz abgesehen davon, dass Skynet schon wieder realistischer geworden ist… aber so oder so, in rasender Eile macht sich die Menschheit selbst überflüssig.

Wohin wird es gehen? In das schon seit jeher erträumte Schlaraffenland? Oder in eine alptraumhafte Dystopie des »Alles gehört sehr wenigen, und die allermeisten anderen werden als „unnütz“ getötet«?

Vorbilder für zweiteres gibt es in der Geschichte leider zuhauf. Ein Schlaraffenland andererseits haben wir noch nie hinbekommen.

Katastrophales Urteil aus München

https://www.golem.de/news/landgericht-muenchen-einbindung-von-google-fonts-ist-rechtswidrig-2202-162826.html

Die Einbindung von dynamischen Webinhalten wie Google Fonts von US-Webdiensten ist ohne Einwilligung der Besucher rechtswidrig. Das hat das Landgericht München in einem Urteil (Az. 3 O 17493/20) entschieden. Webseitenbetreiber können auf Unterlassung und Schadensersatz verklagt werden.

Die deutschen Gerichte mal wieder mit voller Fahrt zurück in die Steinzeit. Irgendjemand muss doch etwas gegen die Misere der Hochschulen und das Vergraulen hochqualifizierter Fachkräfte durch extreme Steuern und Abgaben tun! Am besten die ganze IT-Industrie zerstören, dann merkt das erbärmliche Politikversagen keiner mehr. Oder ist das gar ein extra hinterhältiger Trick, um endlich die chinesische „Great Firewall“ um Europa hochziehen zu können?

Wenn Sie als Seitenbetreiber Google Fonts, oder sonst irgendwelchen externen Content nachladen, reicht ein Klick auf Ihre Seite, um Sie mit Schadensersatzklagen überziehen zu können. Wie üblich sucht man sich dabei den leichtesten Gegner, man stellt sich nicht etwa gegen Google, um denen die missbräuchliche Datensammelei auszutreiben, nein, der harmlose Webshop um die Ecke soll büßen.

Falls Ihre Seite mit Standard-Themes arbeitet (z.B. für WordPress: Twentyseventeen, Twentynineteen, Twentytwenty und so weiter Update: Auch diese Themes verwenden Google Fonts!), sind Sie vermutlich auf der sicheren Seite gefährdet. Falls Sie ein professionelles Theme einbinden, z.B. Avada, achten Sie in den Einstellungen auf die Möglichkeit, die Google Fonts lokal zu hosten und aktivieren Sie diese Option, falls möglich – wenn die Google Fonts vom lokalen Server kommen, sind Sie vor Abmahnungen geschützt.

Falls das verwendete Theme eine solche Option nicht anbietet, gibt es Plugins für das automatische lokale Zwischenspeichern der Google Fonts, z.B. OMGF | Host Google Fonts Locally. Es ist außerdem möglich, CSS und Theme manuell zu patchen, hier ist eine Anleitung dafür.

Es gibt aber auch Themes, die ihren eigenen Font mitbringen und den sowieso lokal laden. Bei solchen Themes ist kein Handlungsbedarf.

(Um zu überprüfen, welchen Font ein Text auf einer Seite hat, klicken Sie eine betreffende Textstelle rechts, und dann auf „Inspect“ bzw. „Untersuchen“. Im sich daraufhin öffnenden Debugger-Fenster ist weiter unten ein Abschnitt mit diversen Textformatangaben, den nach unten scrollen, dort steht dann der verwendete Font. Oder Sie nehmen die Lasche „Netzwerk“, drücken auf Reload und können dann in der Liste alle nachgeladenen Ressourcen prüfen; falls Fonts von Google nachgeladen werden, sehen Sie die URL dazu.)

Von der anderen im Artikel genannten Möglichkeit, nämlich der zwangsweisen Einwilligung (als „notwendig für den Betrieb der Seite“) im Cookie-Consent, würde ich abraten. Man wird damit nämlich kaum verhindern können, dass bereits externer Content geladen wird, bevor der Nutzer zustimmen kann, und daraus wird Ihnen genauso ein Strick gedreht. Ich hatte kürzlich im Support einen ganz ähnlich gelagerten Fall, und kann Ihnen deshalb aus eigener Erfahrung versichern, der Bundesdatenschutzbeauftragte kennt da kein Pardon.

Ergänzung: Inzwischen kristallisiert sich heraus, dass viele Websites gar nicht konform gestaltet werden KÖNNEN. Wer z.B. Youtube-Videos einbindet, bekommt die Fonts quasi als Zählpixel automatisch mit aufgedrückt, und Google schließt es in seinen Bedingungen sogar aus, das zu umgehen. Vielleicht lässt sich das zwar mit einem speziell gestalteten Youtube-Embedder umgehen, der zunächst nur ein Vorschaubild anzeigt, und bei Klick auf Play erst eine Einwilligung anfordert, aber ich habe noch keinen solchen gefunden.

2. Ergänzung: Eine sehr gute Übersicht, wie Google Fonts in einer WordPress-Installation ohne Plugin, sondern per CSS lokal gehostet werden können, bietet dieser Artikel von perun.net. Auch dort gibt es aber keine Lösung für dynamisch per API erzeugte nachgeladene Font-Adressen (welche nicht nur Youtube betreffen, sondern auch andere Google-Dienste). Für diese Problematik scheint es bisher keine Umgehung zu geben.

Nicht gehaltene Versprechen

https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=X.Org-Driver-Shambles-2022

Die Kompatibilität von Linux zu älterer Hardware wird schon seit Jahren nach meiner Beobachtung schlechter, dieser Artikel belegt sie mit harten Fakten.

Ich würde meinen, Hardware für Linux sollte nicht zu neu, aber auch nicht sehr alt sein. So ca. 2 – 5 Jahre alt, wobei jedoch m.Mng. der Support für neueste Hardware, einen aktuellen Kernel vorausgesetzt, besser geworden ist in den letzten Jahren. Vielleicht ist gerade das der Grund, warum die Unterstützung für ältere Maschinen nachlässt?

Besonders ärgerlich ist es, wenn man beim System-Upgrade auf einen neuen Kernel gezwungen wird, dieser aber mit der alten Hardware nicht mehr läuft. Zuletzt erlebt mit einem Zotac, eigentlich gar nicht so alt, aber beim Wechsel von Ubuntu 18 nach 20 war Schluss, weil der 5.4 Kernel partout nicht mehr mit dem Zotac arbeiten wollte. Natürlich ein Zotac-Problem, eigentlich, wenn das Bios von dem so schrottig ist und nicht aktualisiert wird. Aber machen kann man nix, jedenfalls nicht, wenn man nicht ohne Support und Updates dastehen will. Und mit einem alten Kernel will aber Ubuntu 20 nicht mehr… der Zotac steht jetzt also rum und wartet auf einen  Windows-Anwender. Das würde nämlich immer noch drauf laufen…

Race to the Bottom

https://www.danisch.de/blog/2022/01/27/die-low-code-idee-von-der-fachkraeftefreien-softwareerstellung/

Applikationen und Programme beruhen auf Quellcode. Den zu erstellen ist aufwendig. Bei “Low-Code-Applikationen” entfällt der Code … Irgendwie haben wir den Peak Hirn überschritten, sind wir gerade auf dem Weg in die Piktogramm- und Anklick-Gesellschaft … Nachdem alle Versuche, an Fachkräfte zu kommen, fehlschlugen, muss es dann jetzt wohl die fachkräftefreie Erstellung von IT-Systemen sein … das … Ziel ist, Deutschland an die Spitze der weltweiten IT zu bringen.

Die, die es können, wollen nicht zu uns. Im Gegenteil, wer es kann und wem es möglich ist, der haut ab. Niemand hat Lust auf erdrückende Steuern und Sozialabgaben, die dann für ideologische Wolkenkuckucksprojekte zum Fenster hinausgeworfen werden.

Und die einzigen, die noch zu uns wollen, können es nicht.

Aber das macht doch nichts. Wir redefinieren „Programmieren“ einfach als „Low-Coding“, da muss man nur noch Mäuse schubsen und Linien ziehen können.

Ob das helfen wird? Man kann die Realität ignorieren, aber man kann nicht die Folgen dieser Ignoranz ignorieren (Ayn Rand). Was wir in der Cephei jedenfalls sehen, ist, dass die Anforderungen der Kunden ständig höher werden. Verzweifelt gesucht sind diejenigen, die ohne Debugger den Code im Hirn ablaufen lassen können. Mäuseschubser und Linienzieher hingegen sind überhaupt nicht mehr vermittelbar, zumindest unserer Markterfahrung nach.

Ich finde das auch gar nicht verwunderlich. Die Komplexität der Systeme steigt rasant, und damit auch die Fehleranfälligkeit und das Sicherheitsrisiko.

Deutschland an der IT-Weltspitze? Vielleicht als abschreckendes Beispiel, dass woke Schneeflöckchen-Opferkult-Gendergaga-Anstalten vieles hervorbringen mögen, aber bestimmt keine Programmierer auf universitärem Niveau.

„Sehen Sie nach Deutschland! Dann wissen Sie, wie es auf gar keinen Fall geht!“ Auch eine Form der Spitzenleistung, nicht?

Licet Jovi

https://www.zerohedge.com/technology/scared-elon-musk-asks-college-kid-remove-twitter-bot-tracking-private-jet

[Sweeneys Twitter account] has 88k followers and uses bots programmed to track every time Musk departs and arrives at airports worldwide … The account is becoming so popular that Musk is getting nervous. He told Sweeney, “I don’t love the idea of being shot by a nutcase.”

Es ist schon lustig, immer wenn genau die Leute, die die ganze Welt gläsern machen wollen, damit niemandem mehr auch nur ein Fitzelchen Privatsphäre bleibt das den Profitzielen im Wege stehen könnte; immer wenn diese Leute auch nur ein wenig der eigenen Medizin zu schmecken bekommen, machen sie sich sofort in die Hose.

Anmerkung: „Quod licet Jovi, non licet bovi“ – Lateinisches Sprichwort: Was dem Jupiter gebührt, gebührt nicht dem Ochsen. Die Herkunft des Spruchs ist ungeklärt, aber er ist leider nach wie vor brandaktuell – was dem Jupiter Musk unzumutbar ist, soll die Nutzherde der Ochsen aber gefälligst klaglos hinnehmen. Man möchte jedoch hoffen, dass dieses Denken, wie der Jupiter-Tempel im Beitragsbild, bald zerfallen sein wird. Denn die Digitalrevolution wird auch deren überhebliche Schöpfer fressen, frisst sie längst, die ganze „philanthropische“ Menschenverachtung (Kopie) wird öffentlich (lesen Sie insbesondere die Kommentare; und es ist faszinierend, dass Gates nicht mal merkt, wie krass er sich mit solchen Sprüchen demaskiert – oder ist das „Stiftungs“-Verhöhnung an die dummen Steuerzahler?)

Hybride Zukunft

https://www.heise.de/news/Studie-Hybrides-Arbeiten-ist-gekommen-um-zu-bleiben-6334655.html

Viele Unternehmen erwarten laut einer Umfrage, dass hybrides Arbeiten nach der Pandemie bestehen bleibt.

Wir bei Cephei hatten Glück, wir kamen zwar von einem anderen Gedankengang her. Da viele unserer Kunden Wert auf Mitarbeit vor Ort in deren Unternehmen legen, reduzierten wir unsere Büroflächen deutlich, und hatten die Idee, bei etwaigem Bedarf vorübergehend zusätzlich variable Flächen anzumieten (sog. „Co-Working“). Aber dann kam Corona.

Seither sind die meisten unserer Mitarbeiter sowieso fast die ganze Zeit im Home-Office, und alles hat sich virtualisiert. Wir können auch die Ergebnisse der Aryaka-Studie aus eigener anekdotischer Erfahrung bestätigen, zumindest unsere Kunden bauen bereits sehr viel Büroraum ab, weil sie nach der Pandemie nicht mehr zu den alten Arbeitsmodellen zurückkehren möchten.

Man hat erkannt, dass die virtuelle Zusammenarbeit sehr gut funktioniert, nicht, dass man völlig auf physisches Teamwork verzichten wollte künftig, die Vorteile direkter Begegnung sieht man auf jeden Fall. Aber Gewerbemieten sind sehr hoch, und man geht davon aus, dass künftig zwei Arbeitstage vor Ort pro Woche genug sein werden, um die positiven Effekte der sozialen Interaktion zu erhalten, gleichzeitig aber sehr viel Kosten einsparen zu können.

Intel auf neuen Wegen

https://www.tomshardware.com/news/intel-to-unveil-bitcoin-mining-bonanza-mine-asic-at-chip-conference

Intel will offenbar ins Crypto-Mining-Business. Sind ja reichlich spät dran damit. Wieviele Bitcoins gibt es eigentlich noch? Aber egal, solange jeden Tag 5 neue Crypto-Währungen erfunden werden, bleibt vielleicht trotzdem noch genug Geschäft übrig.

Freie Fahrt für reiche Bürger

https://summit.news/2022/01/17/bill-would-give-u-s-government-kill-switch-in-all-new-cars/

Perhaps the worst part about the kill switch is that it would have a backdoor, allowing the police and other law enforcement agencies access … The speculation is that a warrant would not be needed to access the kill switch. The other problem with backdoors is that they are accessible to hackers … The definition of „driver impairment“ could also be applied in a more vague sense, opening the door for all kinds of abuse … It’s not inconceivable that in the future, such schemes could be linked to Chinese-style social credit score programs which punish people who express the „wrong“ opinions by limiting their access to their own vehicle.

So schnell kann man gar nicht gucken, da werden die Black-Box-Dystopieszenarien aus dem vorigen Beitrag schon umgesetzt. Aber die haben mich sogar überholt. Dass kritische Worte über die Regierung künftig das Auto abschalten, hatte ich noch nicht auf dem Schirm.

Die Gesetzesvorlage im Original finden Sie hier.

Hehre Ziele und dunkle Absichten

https://www.timesnownews.com/auto/features/article/cars-in-europe-to-get-a-black-box-and-other-new-safety-technologies-from/389820

EU has agreed to make it mandatory for all new vehicles in the continent to come fitted with a variety of new safety technologies from 2022. Aimed at protecting not only passengers, but also pedestrians and cyclists, the list of new technologies will include accident data recorder (black box), alcohol interlock installation facilitation, advanced emergency braking, intelligent speed assistance, etc … The new safety features will be made compulsory from 2022.

Das Problem an Black Boxes im Auto ist meiner Ansicht nach nicht, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit überwacht wird. Denn auch die EU will nicht vorschreiben, dass sie nicht überschritten werden dürfte, und es gibt ja durchaus Situationen, in denen das geboten und sogar von der STVO vorgegeben ist.

(Stellen Sie sich vor, Sie überholen auf der Landstraße mit 100 km/h einen Laster mit 80 km/h. Völlig legitimes Verhalten, Sie überschreiten nicht die zulässige Geschwindigkeit und die Geschwindigkeitsdifferenz ist ausreichend für einen Überholvorgang. Doch nun kommt Ihnen ein Irrer mit 180 km/h entgegen, womit Sie weder rechnen konnten noch mussten. Und dazu sagt auch die STVO klipp und klar, dass Sie in solch einer Situation selbstverständlich die Höchstgeschwindigkeit überschreiten dürften, um einen Unfall zu vermeiden. (Jedoch, ob aber Bremsen, Beschleunigen oder Ausweichen in die Wiese das Richtige wäre in irgendeiner gegebenen Situation wie beschrieben, kann nur im Einzelfall beurteilt werden.))

Also, dass Ihr Auto Ihnen nachweisen kann, wenn Sie zu schnell gefahren sind… nun ja. Zwingt Sie doch niemand dazu, und ohnehin können Gutachter in den meisten Fällen das auch mittels anderer Methoden. Abgesehen davon haben die meisten einigermaßen modernen Autos (seit 2013) sowieso einen Datenspeicher an Bord (Stichwort OBU), und wenn das Gericht es ernst meint, kann es diesen auch gutachterlich auslesen lassen. Kommt hin und wieder vor.

Nein, die Aufzeichnung der gefahrenen Geschwindigkeit stört mich nicht. Wer rumrast und andere damit gefährdet, soll, meiner Meinung, im Fall des Falles auch zur Verantwortung gezogen werden können… Meine Sorgen bei diesen Plänen liegen woanders. Im Zusammenhang mit einerseits den Grüne-Energie-Vorhaben, sowie andererseits den Emergency-Call-Gesetzen der EU wäre es mit Black Boxes mühelos möglich, ein System zu etablieren, das Ihren Bewegungsradius einschränkt. Sie sind ein Lohnsklave? Ihr Auto versagt an den Stadtgrenzen seinen Dienst. Sie sind ein Bonze? Natürlich dürfen Sie überall hin und sich an leeren Autobahnen erfreuen.

Sie verstehen. Man fragt sich schon, mit welchen Absichten im Hintergrund hier eigentlich gehandelt wird. Falls es tatsächlich darum geht, Kinder im Straßenverkehr zu sichern, prima, bin ich voll dafür. Aber die Erfahrung lehrt leider, die Kinder werden weiterhin gar nicht geschützt, aber jedes Missbrauchspotenzial wird voll ausgeschöpft. Wessen Interessen vertreten Politiker?

 

Context Caching in Spring Tests

https://rieckpil.de/improve-build-times-with-context-caching-from-spring-test/

Bei Projekten mit Unit- und Components-Tests für Services haben wir immer mal wieder das Problem, dass die Build-Zeiten explodieren, weil die Tests zu lange dauern. Dieser Artikel erklärt sehr gut, wie der Spring Test Context Caching Mechanismus genutzt werden kann, um solche Tests erheblich zu beschleunigen.

Auf was man dabei achten muss, ist vielen Entwicklern gar nicht bekannt, aber der erzielbare Performance-Gewinn lohnt die Mühe. Bei einem unserer Projekte hatten wir kürzlich ein Problem dieser Art – mit dem Einsatz der im Artikel beschriebenen Techniken konnte der Service-Test vierfach beschleunigt werden.

(Scrollen Sie den eingebetteten iFrame etwas nach unten, um das zweite eingeblendete Overlay bestätigen oder ablehnen zu können)

Zwischen den Sternen

https://www.heise.de/tp/features/Chinesisch-russische-Mondbasis-schon-in-fuenf-Jahren-6322584.html

Auf einmal soll es schnell gehen. Bisher hatte die Planung der chinesischen Weltraumagentur CNSA eine dauerhafte, wenn auch unbemannte Mondstation ab 2035 vorgesehen. Nun soll das nach der chinesischen Mondgöttin benannte Landefahrzeug Chang’e 8 schon 2027 mit dem Aufbau einer solchen Station auf dem Erdtrabanten beginnen.

Als kleiner Steppke saß ich gebannt vor dem Fernseher, sah mir stundenlang die Live-Übertragungen der NASA an und träumte mich auf den Mond. Inzwischen aber sind so viele krasse Bildmanipulationen des damaligen Materials aufgeflogen, dass ich mich doch manchmal frage, ob wir es denn wirklich schon auf den Mond geschafft haben? Mit der Micky-Maus-Hardware von damals. Und wer hat eigentlich Armstrong bei seinem berühmten „Small Step“ gefilmt, wenn Armstrong doch angeblich der erste Mensch auf dem Mond war?

Jedenfalls, das ganze Zeug der alten Mondmissionen müsste immer noch völlig unverändert, für die Ewigkeit konserviert, dort rumstehen. Wär doch nett, wenn die Chinesen jetzt den endgültigen Beweis erbringen würden, ob ich meine Kinderträume behalten darf. Und außerdem bin ich der Ansicht, dass die Vorstellung, den Mars zu besiedeln, nichts als größenwahnsinniger Schwachsinn ist, solange wir noch nicht einmal eine Mondbasis hinbekommen.

Video-Tipp: Z.B. auf Netflix gibt es die koreanische Science-Fiction-Serie „The Silent Sea“, darin geht es um eine Mondbasis. Von der Kritik zwar zerrissen, meiner unmaßgeblichen Meinung nach aber ganz brauchbare Unterhaltung.

Anmerkung, zum Titel dieses Beitrags: „Ziele nach dem Mond. Selbst wenn du ihn verfehlst, wirst du zwischen den Sternen landen.“ (Friedrich Nietzsche)