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Der renommierte US-Reporter Seymour Hersh hat recherchiert und bestätigt, dass die USA hinter dem Terroranschlag auf die Nord-Stream-Gasleitungen stecken. Das ist für alle, die bis drei zählen können, keine Überraschung. Schließlich hat US-Präsident Biden höchstpersönlich in Anwesenheit des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz die Zerstörung der Gasleitung angekündigt. Bemerkenswert ist nur die jämmerliche Reaktion in der deutschen Öffentlichkeit. Die Zerstörung der Infrastruktur in der Ukraine durch die russische Armee führte zu Recht zu großer Empörung in Politik und Medien. Diese Kriegsverbrecher müssen vor den Internationalen Strafgerichtshof oder vor ein Sondertribunal, hieß es. Peinlich nur, dass Deutschland im Jugoslawien-Krieg zusammen mit seinen Verbündeten dasselbe gemacht hat. Warum hat keiner damals gefordert, diese Verbrecher vor ein Gericht zu stellen?
Der mittlerweile 85 Jahre alte Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh hat das Massaker von My Lai aufgedeckt, mit dieser Reportage kippte 1969 die Stimmung in der US-Öffentlichkeit endgültig gegen den Vietnam-Krieg. Hersh hat außerdem den Folterskandal von Abu Ghraib im Irak-Krieg öffentlich gemacht, und sich auch mit noch vielen anderen Berichten seiner langen Karriere einen untadeligen Ruf als unabhängiger und sorgfältiger Journalist erworben.
Hersh schreibt, gestützt auf eine interne Quelle in der Regierung, dass die USA zusammen mit Norwegen die Nord Stream-Pipelines gesprengt haben. Dänemark und Schweden waren zwar nicht involviert, wussten aber Bescheid und sahen weg. Hersh liefert dazu präzise Detail-Informationen über Planung, Ablauf und verwendete Technik. Interessant, und bisher wenig bekannt, ist, dass es einen weiteren Whistleblower gibt, der in militärischer Funktion an dem BALTOPS22-Manöver, bei welchem die Sprengsätze platziert wurden, teilgenommen hat, und schon vor längerer Zeit gleichlautend versucht hat die Öffentlichkeit zu informieren, aber dessen Darstellung wurde niemals publiziert, weil der Blog, an den er sich wandte, seine Angaben nicht verifizieren konnte. Es gibt also mindestens zwei Insider, die gleichlautend berichten, obwohl die Informationen des ersten Insiders erst jetzt an die Öffentlichkeit gelangt sind.
Die Nord Stream-Explosionen waren die größte jemals durch Menschen verursachte Umweltkatastrophe. Unzählige Meeresbewohner starben, und die Atmosphäre wurde sehr schwer mit Methan vergiftet. Sollte es sich bewahrheiten, dass dieser Anschlag tatsächlich ein kriegerischer Akt der USA gegen den eigenen Verbündeten BRD war, würde man wünschen, der Herrgott hätte ein paar Blitze parat.
Den Report von Seymour Hersh im englischen Original finden Sie hier. Mit einem Klick auf „weiterlesen“ erhalten Sie eine deutsche Übersetzung des Berichts von Hersh.